Rottenburg

Frau mit Messer schwer verletzt: 43-Jähriger in Haft

Die Besatzung des Polizeihubschraubers, der am Freitag über dem Rottenburger Stadtteil Kreuzerfeld kreiste, suchte einen 43-Jährigen, nach dem wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung gefahndet wurde.

07.05.2021

Von ST

Symbolbild: Karl-Heinz Kuball

Symbolbild: Karl-Heinz Kuball

Am Freitag kreiste ein Polizeihubschrauber über der Rottenburger Innenstadt und insbesondere über dem Stadtteil Kreuzerfeld. Gefahndet wurde nach einem Mann, dem zur Last gelegt wird, am Freitagmorgen seine Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Rottenburg mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermitteln Staatsanwaltschaft und Kriminalkommissariat Tübingen gegen den 43-Jährigen.

Den Ermittlungen zufolge soll er am Freitag gegen 6.30 Uhr auf seine Lebensgefährtin eingestochen und diese lebensgefährlich verletzt haben. Anschließend verständigte er den Rettungsdienst und flüchtete noch vor dem Eintreffen der Polizei. Trotz großangelegter Fahndung, zu der auch ein Polizeihubschrauber und Suchhunde hinzugezogen wurden, war der Mann bis zum Freitagabend nicht gefunden worden. Die schwer verletzte Frau wurde am Freitag nach notärztlicher Erstversorgung in eine Klinik eingeliefert und befindet sich zwischenzeitlich außer Lebensgefahr.

Am Samstagmorgen meldete die Polizei, dass der Mann in der Nacht zum Samstag in Rottenburg vorläufig festgenommen worden sei. Er wurde am Samstagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen der Haftrichterin beim Amtsgericht Reutlingen vorgeführt. Diese setzte den bereits im Zuge der Ermittlungen erlassenen Haftbefehl in Vollzug, worauf der Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.

Gerüchten, wonach es sich bei dem 43-Jährigen um einen entflohenen JVA-Insassen handeln soll, widersprach eine Polizeisprecherin am Samstagmorgen.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zum Ablauf der Tat dauern an.

 



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