Tübingen · Modellprojekt
Palmer ruft zum Bummeln auf
Stadtspitze appelliert an Bürger, die Test- und Einkaufs-Angebote wieder mehr zu nutzen. Debatte für Donnerstag geplant.
Wechselhaftes Wetter und geschlossene Gastronomie führen dazu, dass weniger Menschen in Tübingen unterwegs sind und einkaufen: Das hat die Stadtverwaltung festgestellt und ruft mit dem Handel- und Gewerbeverein die Bürger der Stadt dazu auf, das Test- und Shopping-Projekt verstärkt zu nutzen. In Tübingen könne man dank des Modellversuchs „Öffnen mit Sicherheit“, so heißt es in einer Pressemitteilung „die ganze Vielfalt des Einzelhandels nutzen - anders als in vielen Städten, in denen die meisten Geschäfte wegen der Notbremse geschlossen bleiben müssen“.
Voraussetzung fürs Bummeln in den Läden ist weiterhin, dass man im Landkreis wohnt oder in der Stadt Tübingen arbeitet und im Geschäft ein Tübinger Tagesticket nach einem tagesaktuellen negativen Schnelltest vorzeigt. „Jeder Test hilft, die Pandemie einzudämmen“, so OB Boris Palmer. „Die Schlangen an den Teststationen sind kurz und die Schnelltest-Pflicht sorgt für größtmögliche Sicherheit beim Einkaufen. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger, die Tübinger Geschäfte in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“
Stephan Braun, Sprecher des Tübinger HGV-Vorstands, argumentiert ähnlich: „Nur dann, wenn sie mit ihrer Laufkundschaft einen gewissen Umsatz erzielen, können es sich manche Betriebe überhaupt noch leisten, ihre Ladengeschäfte weiter offenzuhalten“, so Braun. Den örtlichen Handel könne man auch durch den Erwerb von Gutscheinen unterstützen. Und das Einkaufen in Corona-Zeiten habe sogar Vorteile: Wegen der Begrenzung der Personen bekomme man schnell Beratung, wie sie Onlinehändler niemals bieten könnten.