Tübingen · Modellprojekt

Palmer ruft zum Bummeln auf

Stadtspitze appelliert an Bürger, die Test- und Einkaufs-Angebote wieder mehr zu nutzen. Debatte für Donnerstag geplant.

13.04.2021

Von eik

Wechselhaftes Wetter und geschlossene Gastronomie führen dazu, dass weniger Menschen in Tübingen unterwegs sind und einkaufen: Das hat die Stadtverwaltung festgestellt und ruft mit dem Handel- und Gewerbeverein die Bürger der Stadt dazu auf, das Test- und Shopping-Projekt verstärkt zu nutzen. In Tübingen könne man dank des Modellversuchs „Öffnen mit Sicherheit“, so heißt es in einer Pressemitteilung „die ganze Vielfalt des Einzelhandels nutzen - anders als in vielen Städten, in denen die meisten Geschäfte wegen der Notbremse geschlossen bleiben müssen“.

Voraussetzung fürs Bummeln in den Läden ist weiterhin, dass man im Landkreis wohnt oder in der Stadt Tübingen arbeitet und im Geschäft ein Tübinger Tagesticket nach einem tagesaktuellen negativen Schnelltest vorzeigt. „Jeder Test hilft, die Pandemie einzudämmen“, so OB Boris Palmer. „Die Schlangen an den Teststationen sind kurz und die Schnelltest-Pflicht sorgt für größtmögliche Sicherheit beim Einkaufen. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger, die Tübinger Geschäfte in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“

Stephan Braun, Sprecher des Tübinger HGV-Vorstands, argumentiert ähnlich: „Nur dann, wenn sie mit ihrer Laufkundschaft einen gewissen Umsatz erzielen, können es sich manche Betriebe überhaupt noch leisten, ihre Ladengeschäfte weiter offenzuhalten“, so Braun. Den örtlichen Handel könne man auch durch den Erwerb von Gutscheinen unterstützen. Und das Einkaufen in Corona-Zeiten habe sogar Vorteile: Wegen der Begrenzung der Personen bekomme man schnell Beratung, wie sie Onlinehändler niemals bieten könnten.

Stadträte diskutieren morgen

Unterdessen hat der Tübinger Gemeinderat die Tagesordnung für Donnerstag, 15. April, ergänzt: Im Anschluss an die (ausführliche) Beratung des städtischen Haushalts um 17 Uhr gibt es eine öffentliche Debatte zum Modellversuch. OB Palmer berichtet über den Stand des Projekts und eine mögliche Fortsetzung. Dazu gehört auch der Stand der Tübinger Gastronomie zu den Öffnungen. Der ist durchaus unterschiedlich. Unter der Woche etwa sagte der Tübinger Gastronom Ulf Siebert dem TAGBLATT, dass sich eine Öffnung lange nicht für alle Gastro-Betriebe wirklich lohne, solange nicht auch Gäste von Außen zu erwarten seien. „Wenn die Besucher nicht reichen, dass viele Betriebe auch wirklich wirtschaftlich zu arbeiten, dann sollte man es lieber lassen“, so Siebert. Besser fände er eine abgestimmte Aktion mit Land oder Nachbarlandkreisen. Der Live-Stream der Debatte ist auf der städtischen Internetseite abrufbar: www.tuebingen.de/livestream-gemeinderat.

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Erstellt:
13.04.2021, 17:15 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 13.04.2021, 17:15 Uhr

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