Bayreuth
Opern-Regisseur ärgert Gergiev
Der Bayreuther „Tannhäuser“-Regisseur Tobias Kratzer hat bei der Wiederaufnahme seiner gefeierten Inszenierung die Corona-Maßnahmen aufs Korn genommen – und den russischen Star-Dirigenten Valery Gergiev geärgert.
Bayreuth. In einem Einspieler war am Dienstagabend die Bayreuther Galerie mit Dirigenten-Porträts zu sehen. Vor dem Bild Gergievs stand ein Schild: „Komme etwas später“. Gergiev war im Premierenjahr 2019 Dirigent der Produktion – und dafür bekannt, dass er nicht immer ganz pünktlich zu den Proben erschien. In einem weiteren eingespielten Film hielt der Bulli, mit dem Tannhäuser (Stephen Gould) und Venus (Ekaterina Gubanova) durch die Gegend fahren, an, damit alle Insassen auf das Coronavirus getestet werden können. „Frisch (negativ) getestet“ stand dann auf einem Aufkleber.
Auch in ihrem zweiten Jahr wurde Kratzers ausgezeichnete Inszenierung im Festspielhaus begeistert gefeiert. Wenige Buhs wurden von Bravo-Rufern niedergebrüllt. Viel Applaus gab es für Dirigent Axel Kober, der in diesem Jahr statt Gergiev am Pult steht. Den meisten Jubel erntete Lise Davidsen als Elisabeth. dpa