Tennis

Ohne Trainer, ohne Sieg

Angelique Kerber muss sich zum Auftakt des WTA-Finales in Singapur der Niederländerin Kiki Bertens mit 6:1, 3:6. 4:6 geschlagen geben.

23.10.2018

Von DPA

Vergebliche Muskelspiele. Angelique Kerber veliert nach dominantem Start ihr erstes Spiel in Singapur. Foto: Vincent Thian/dpa

Vergebliche Muskelspiele. Angelique Kerber veliert nach dominantem Start ihr erstes Spiel in Singapur. Foto: Vincent Thian/dpa

Im ersten Spiel nach der überraschenden Trennung von ihrem Trainer ist Deutschlands Tennis-Star Angelique Kerber der Auftakt beim Saisonfinale misslungen. Nach einem dominanten Beginn verlor die Wimbledonsiegerin in Singapur gegen die Niederländerin Kiki Bertens mit 6:1, 3:6, 4:6.

Ein überzeugender erster Satz und ein frühes Break im zweiten Abschnitt reichten nicht für den erhofften ersten Schritt auf dem angestrebten Weg ins Halbfinale der WTA-Finals. Nach zwei Stunden Spielzeit war die Topgesetzte geschlagen. Vor einer knappen Woche hatte die 30-Jährige überraschend das Ende der Zusammenarbeit mit dem Belgier Wim Fissette bekanntgegeben.

„Letztlich war das nicht der Beginn, den ich mir vorgestellt habe. Ich hatte im dritten Satz so viele Chancen, konnte aber keine nutzen“, sagte die Kielerin nach der vermeidbaren Niederlage. „Ich habe noch zwei Chancen. Ich muss so spielen wie im ersten Satz und das zwei Sätze tun. Ich muss also konstanter werden.“

Keine Lösung gefunden

Den ersten Satz gegen Bertens, die ihre bislang beste Saison ihrer Karriere spielt, dominierte die Linkshänderin klar. Allerdings streute die Weltranglisten-Neunte auch hier schon zahlreiche leichtere Fehler ein. Auch im zweiten Abschnitt deutete der Beginn auf einen überzeugenden Sieg hin. Doch nach einem 2:0 fand Kerber keine Lösung mehr, als Bertens an Sicherheit gewann. „Ich habe gut angefangen und dann wurde sie besser und besser. Sie hat sich im zweiten Satz besser bewegt“, sagte Kerber.

In ihrer Box drückte neben ihrem Physiotherapeuten André Kreidler, ihrem Manager Aljoscha Thron und ihrer Mutter Beata auch Sparringspartner André Wiesler die Daumen. Der neue Trainer soll erst nach den letzten Matches des Jahres gefunden werden.

Heute ist die deutsche Nummer eins, die vor zwei Jahren in Singapur das Endspiel erreicht hatte, bei dem mit sieben Millionen US-Dollar dotierten Saisonfinale der besten acht Tennis-Damen des Jahres spielfrei. In den weiteren Vorrundenspielen bekommt es die dreimalige Grand-Slam-Siegerin mit US-Open-Gewinnerin Naomi Osaka und der US-Amerikanerin Sloane Stephens zu tun. Im ersten Match der Roten Gruppe hatte sich zuvor French-Open-Finalistin Stephens 7:5, 4:6, 6:1 gegen die Japanerin Osaka behauptet. Kerber muss für den Einzug ins Halbfinale mindestens Zweite ihrer Gruppe werden. dpa