Corona und ÖPNV

Kontrollen und Video: Ohne Maske keine Mitfahrt in Tübinger Bussen

Ab sofort fährt kein Bus mehr weiter, wenn Fahrgäste keine Maske tragen. Außerdem werden Videos aufgezeichnet.

14.07.2020

Von slo

Symbolbild: ©ekaterinabyuksel - stock.adobe.com

Symbolbild: ©ekaterinabyuksel - stock.adobe.com

Bisher wurde in den Tübinger Stadtbussen nicht kontrolliert, ob Fahrgäste ohne Maske mitfahren. Nach der TAGBLATT-Berichterstattung am Mittwoch hat Oberbürgermeister Boris Palmer prompt reagiert und mit den Stadtwerken und dem Ordnungsdienst Vereinbarungen getroffen.

Demnach haben die Busfahrer nun eine Dienstanweisung, nach der sie nicht weiterfahren, wenn sie feststellen, dass ein oder mehrere Passagiere ohne Mund-Nasen-Bedeckung an Bord sind. Sie schalten dann eine Lautsprecherdurchsage, die auf den Grund der Nichtweiterfahrt hinweist.

Außerdem werden sukzessive die in den Bussen installierten Videokameras aktiviert. Die Aufzeichnungen werden 24 Stunden lang gespeichert. „Da kann niemand behaupten, er habe eine Maske getragen“, so Palmer.

Außerdem wird ab sofort in den Bussen die Maskenpflicht kontrolliert. Der Ordnungsdienst wird dazu immer wieder in Bussen mitfahren. „Wenn da eine ganze Gruppe ohne Maske ist, kann das schon richtig teuer werden“, kündigt Palmer an. Die Kontrollen werden nicht nur abends und an den Wochenenden sein, „denn wir haben festgestellt, dass die Akzeptanz der Masken generell nachlässt“, sagt der Oberbürgermeister.

„Ich bin Frau Tielsch dankbar für ihre Beschwerde“, so Palmer. Das Phänomen sei ihm in dieser Dimension unbekannt gewesen. Da die Masken in erster Linie Mitreisende schützen, „können wir nicht dulden, dass Uneinsichtige sich ausklinken“. Die Maskenpflicht an Bushaltestellen will die Stadt nicht kontrollieren. Das hält Palmer für unverhältnismäßig.