Kommentar über Fernsehgelder und Solidarfonds

Offensiver auftreten

Die Rottenburger Verantwortlichen um GmbH-Geschäftsführer Philipp Vollmer sollten offensiver für ihre Idee eines Solidarfonds eintreten. Diplomatische Zurückhaltung bringt den TV Rottenburg jedenfalls nicht weiter.

17.11.2017

Von VincentMeissner

Denn letztlich geht es – trotz des zunehmenden Eventgedankens auch in der Volleyball-Bundesliga – am Ende im Sport doch noch immer um den Erfolg. Und Siege haben die Rottenburger Zuschauer in den vergangenen Jahren nicht gerade besonders viele gesehen. Zwar sind die Zuschauerzahlen bei den Heimspielen diese Saison bislang vielversprechend. Und die Gründe für die sportlichen Probleme sind auch den Verletzungen geschuldet. Doch bei dauerhaft ausbleibendem Erfolg werden auch die treuen TVR-Zuschauer nicht mehr in diesen Scharen in die Halle strömen. Und neue werden erst recht nicht hinzukommen.

Die Verhandlungsposition der Rottenburger gegenüber der Liga dürfte nicht so schlecht sein. Innerhalb von gut zehn Jahren hat es der TVR geschafft, zumindest in Sachen Zuschauerzahlen zu den Topvereinen in Deutschland zu zählen. Deshalb muss sich die Liga bewusst sein, was sie an einem Verein wie dem TV Rottenburg hat, der es Jahr für Jahr schafft, trotz der schwierigen Sponsoren-Lage einer der zugkräftigsten Vereine zu sein.

Die Liga steht am Beginn einer neuen Zeitrechnung: Die Volleyball-Bundesliga gibt es auf „Sport 1“ im frei empfangbaren Fernsehen. Es ist ein Testlauf mit zunächst sieben Spielen in der Hauptrunde. Und Rottenburgs Manager Philipp Vollmer sagt: „Sport 1 wird nie zu uns kommen. Aber da bin ich auch nicht neidisch.“ Denn die Leute wollen die Topvereine und -spieler sehen. Doch für eine funktionierende Liga sind auch die kleinen Vereine wichtig. Und die müssen vom Verband für ihre Arbeit belohnt werden.

Und da könnte die Liga ein Modell anstreben, um die kleineren Vereine gezielt zu stärken. Sonst bekommt die Volleyball-Bundesliga beim Wettlauf gegen die Konkurrenz Handball und Basketball am Ende das gleiche Problem wie diese Ligen: eine immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen wenigen Spitzenteams und dem Rest der Liga. Und das kann auf Dauer keiner wollen.

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Erstellt:
17.11.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 17.11.2017, 01:00 Uhr

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