Das Hochschulbädle ist nach wie vor gefährdet

Nutzer starten gemeinsam einen dramatischen Hilferuf: Für Kranke und Menschen mit Handicap unverzich

Die Nutzer des Hochschulbädles haben gemeinsam einen dramatischen Hilferuf gestartet. Ursprünglich wollte das Land das Lehrschwimmbecken auf dem Campus im Hohbuch mit dem Wegzug der Sonderpädagogen im Herbst schließen.

10.12.2015

Von uk

Archivbild: Haas

Archivbild: Haas

Reutlingen. Um dies zu verhindern, wurde vor neun Monaten ein Runder Tisch mit allen Beteiligten eingerichtet. Mit dem Ziel, die Zukunft des Bädles, das neben der Rheuma-Liga auch mehrere andere inklusive Einrichtungen regelmäßig nutzen, dauerhaft abzusichern. Drei Mal hat sich der Runde Tisch mittlerweile getroffen – und die Zukunft des Bädles ist so ungewiss wie zuvor, berichtet Gabriele Janz, die Vorsitzende des Paritätischen Kreisverbandes Reutlingen. Verständlich, dass die Nutzer mit der Situation mehr als unzufrieden sind. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz appellierten sie an Stadt, Landkreis und Land, endlich Planungssicherheit zu schaffen. Das Hochschulbädle mit seinem warmen Wasser, da waren sich alle Vertreter/innen – von der Rheuma-Liga über BAFF, Haus der Familie bis hin zur TSG-Inklusiv – einig, ist für Kranke, aber auch für Menschen mit Handicap einfach unverzichtbar. „Es ist nicht fünf vor, sondern fünf nach zwölf“, meint denn auch Heidemarie Haarmann, die Vorsitzende der Rheuma-Liga, die mit 600 Mitgliedern die größte Nutzergruppe stellt und schon jetzt ärztliche Verordnungen für 2018 vorliegen hat. Wegen des warmen Wassers kann das Bädle auch von Menschen mit erheblichen Einschränkungen oder für Baby-Schwimmkurse genutzt werden. Nirgendwo anders gebe es so optimale Bedingungen, betont auch Martin Sowa, der Abteilungsleiter von TSG-Inklusiv (im Bild mit Tim Henninger). Da seien beispielsweise die Spastiker: „Die verkrampfen im kalten Wasser total.“ Auch Rosemarie Henes (BAFF) vertritt Menschen mit Beeinträchtigungen, die gar nicht auf das städtische Hallenbad ausweichen könnte. Zum beliebten Hochschulbädle, sagt auch sie, gebe es einfach keinerlei Alternative. uk / “