3. Liga

Nur die Waldhöfer zicken noch

Nach dem Votum für eine Fortsetzung der Saison sorgen die Kosten fürs Hygienekonzept für weitere Dissonanzen.

27.05.2020

Von SID

Frankfurt. Der Rückzug der Rebellen verläuft ungeordnet. Hier noch eine kleine Attacke aus Mannheim, da eine letzte Bedingung aus Magdeburg – viel mehr haben die Abbruch-Befürworter aus der 3. Liga als Antwort auf die DFB-Klatsche vorerst nicht zu bieten. Jena sucht sogar gehorsam ein Ausweichstadion. Doch bei der Demut der Verlierer als Folge des klaren Votums beim Bundestag für eine Saison-Fortsetzung muss es nicht bleiben, am Ende werden vielleicht doch Richter entscheiden. Vor Gericht könnten jedenfalls die unterschiedlichen Meinungen des Deutschen Fußball-Bundes und von Waldhof Mannheim in Bezug auf eine Kostenübernahme fürs Hygienekonzept führen. Baden-Württembergs Sportministerium teilte auf Anfrage mit, dass es von seiner Seite keine Vorgabe gebe, wonach „die Kosten für das Hygienekonzept und die damit verbundenen Maßnahmen die Vereine zu tragen haben“. Das Ministerium stellte klar, dass es die Kostenfrage offen lässt.

DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius hatte nach dem Bundestag, bei dem knapp 95 Prozent der Delegierten für den Neustart der Spielzeit ab Samstag mit Geisterspielen votierten, eine klare Antwort darauf parat. Laut Curtius müssen die Vereine die Kosten tragen. Konkret geht es um 79 000 Euro, die Mannheim vom DFB erstattet haben möchte. Ohnehin sind die Kurpfälzer diejenigen, die am lautesten gegen die Niederlage beim Bundestag wettern. „Das war eine indirekte Demokratie. Eine Abstimmung von Funktionären“, sagte Geschäftsführer Markus Kompp.