Der Boris-Becker-Schützling besiegt Andy Murray im Finale von Melbourne und bleibt der beste Tennisspieler der Welt

Novak Djokovic von niemandem zu stoppen

Novak Djokovic, wer sonst! Der Serbe ist nicht zu stoppen. Gegen Andy Murray gewann der derzeit beste Tennisspieler das Finale von Melbourne.

01.02.2016

Von DPA

Novak Djokovic ist stolz auf seinen sechsten Grand-Slam-Sieg und küsst den glückbringenden Centercourt der Rod-Laver-Arena. Foto: Actionpress

Novak Djokovic ist stolz auf seinen sechsten Grand-Slam-Sieg und küsst den glückbringenden Centercourt der Rod-Laver-Arena. Foto: Actionpress

Melbourne. Novak Djokovic hat zum sechsten Mal die Australian Open gewonnen und seine Ausnahmestellung im Welttennis auf überaus eindrucksvolle Art und Weise untermauert. Der Weltranglisten-Erste gewann im Endspiel von Melbourne mit 6:1, 7:5, 7:6 (7:3) gegen den Schotten Andy Murray und verteidigte damit seinen Titel aus dem Vorjahr. Für Murray war es dagegen im fünften Finale in der Rod Laver Arena die fünfte Niederlage, vier davon kassierte er gegen Djokovic. Der Schützling von Boris Becker verwandelte nach 2:53 Stunden seinen dritten Matchball.

"Wir waren drei Wochen lang auf dieses Ziel fokussiert, jetzt haben wir es geschafft", sagte Djokovic in Richtung seines von Becker angeführten Teams. Nach dem Triumph küsste er den hellblauen Boden des Centre Courts, auf dem er in Endspielen weiter ungeschlagen ist. Murray zeigte sich als fairer Verlierer. "Ich habe das Gefühl, ich stand hier schon einmal", meinte er in Anspielung auf seine Niederlagen-Serie in Melbourne-Endspielen.

Die Kluft zwischen Djokovic und der Konkurrenz ist derzeit so groß wie noch nie. Nachdem der Serbe im Halbfinale bereits den Schweizer Roger Federer ausgeschaltet und den Rekord-Grand-Slam-Turnier-Sieger dabei phasenweise vorgeführt hatte, ließ er jetzt auch seinem laut Rangliste ärgsten Verfolger Andy Murray kaum eine Chance.

Der Schotte, immerhin die Nummer zwei der Welt, konnte dem Super-Serben nur am Ende auf Augenhöhe begegnen. Ansonsten hielt Murray zwar ganz passabel mit, wenn es darauf ankam, spielte Djokovic aber einfach in einer anderen Liga. Der 28-Jährige hatte im vergangenen Jahr den Grand Slam nur wegen einer knappen Niederlage im Finale der French Open gegen den Schweizer Stan Wawrinka verpasst.

Historisch: Mit seinem sechsten Triumph in der Metropole am Yarra River zog er mit der australischen Tennis-Legende Roy Emerson gleich, der in seiner Heimat in den 1960er Jahren ebenfalls sechsmal gewinnen konnte. Auch steht Djokovic nun auf einer Ebene mit dem legendären Rod Laver, dem ebenso elf Grand-Slam-Siege gelungen sind und der am Sonntag bei Djokovics Triumph in der nach ihm benannten Arena zuschaute.