Rottenburg

Noch unsteter

Brigitte Jäger hatte sich gewundert, dass die Jäger Spaziergänger um Zurückhaltung bitten und gleichzeitig eine Treibjagd veranstalten.

14.01.2021

Von Ralf Brück, Rottenburg

Sehr geehrte Frau Jäger (leider ist Nomen nicht immer Omen), Sie sehen einen Widerspruch, wo in Wirklichkeit ein Kausalzusammenhang besteht.

Durch die Corona-bedingte weitere Zunahme des Freizeitdrucks ist unser heimisches Wild noch unsteter und nachtaktiver geworden als vor der Krise. Nur durch landläufig „Treibjagd" genannte Aktionen ist eine Bestandsregulierung überhaupt noch möglich. Es sei denn, man hält Fallen, Gift, chemische Sterilisation oder ähnliches für denkbare Optionen.

Darüber hinaus ist die jagdbedingte Störung von sehr kurzer Dauer, während die im Artikel beanstandete täglich und rund um die Uhr (außer derzeit von 20 bis 5) stattfindet.