Bästenhardt · Bauen

Polizei findet illegal Beschäftigte auf Bästenhardter Baustelle

Die Polizei fand in Bästenhardt Beschäftigte ohne Arbeitserlaubnis. Ein Arbeiter verletzte sich auf der Baustelle schon schwer.

23.11.2021

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An der großen Baustelle in der Bästenhardter Eschenstraße kam es nach einem schweren Arbeitsunfall nun auch zu einer Razzia. Polizei und Zoll fanden Beschäftigte ohne Arbeitserlaubnis.Bild: Klaus Franke

An der großen Baustelle in der Bästenhardter Eschenstraße kam es nach einem schweren Arbeitsunfall nun auch zu einer Razzia. Polizei und Zoll fanden Beschäftigte ohne Arbeitserlaubnis.Bild: Klaus Franke

Weil schon der Verdacht bestand, dass auf der Baustelle in der Bästenhardter Eschenstraße Personen arbeiten, die sich illegal in Deutschland aufhalten, kam es dort am Montag zu einer Razzia. Mit dabei war der Zoll, das Landratsamt und die Polizei, teilte die Polizei in einer Pressemitteilung mit.

Nach Unfall kommt die Polizei

Die Baustelle kam in den Fokus, weil es dort am 10. November zu einem schweren Arbeitsunfall kam. Wie bereits berichtet, war ein 35-Jähriger durch einen provisorischen Holzboden über einem Aufzugsschacht eingebrochen. Er verletzte sich schwer bei einem mehrere Meter tiefen Sturz.

Damals fiel schon auf, dass der Verletzte sich wohl illegal in Deutschland aufhält. Bei der Kontrolle am Montagvormittag fand die Polizei unter den dort tätigen Arbeitern dann weitere sieben Männer, die wie der Verletzte aus Südost- oder Osteuropa kommen. Sie hatten keine
Arbeitserlaubnis vorzuweisen und verstießen damit gegen das Aufenthaltsrecht. Die Tatverdächtigen sind zum Teil bei einem kroatischen Subunternehmer angestellt. Sie mussten sofort Sicherheitsleistungen in Höhe von zusammen mehreren Tausend Euro hinterlegen, weil sie in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben.

Außerdem müssen sie die Bundesrepublik verlassen und den Grenzübertritt nachweisen. Gegen sie wurden zudem Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet. Die Ermittlungen der Experten des Sachgebiets Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Reutlingen, auch bezüglich möglicher Verstöße des Subunternehmers, dauern an.

Das Baumanagement der GSW, immerhin ein Immobilienunternehmen des Sozialverbandes VdK, legte bei unserer Nachfrage Wert darauf, dass der beauftragte General-Unternehmer die Verantwortung für die Baustelle hat. Das sei vertraglich klar geregelt.

GSW ist nicht verantwortlich

Die Themen Arbeitssicherheit und Beschäftigung seien an den General-Unternehmer delegiert. Die Vorgänge lassen das Sigmaringer Unternehmen aber nicht unberührt. Die GSW wolle keine illegal Beschäftigten auf der Baustelle und Unfälle schon gar nicht.

Wie es aus Sigmaringen hieß, hat die Berufsgenossenschaft den Unfall inzwischen untersucht und kam zum Ergebnis, dass es sich um ein echtes Unglück handelte und nicht um eine schlechte Baustellensicherung.

Die Arbeiten an den großen Wohnblöcken gehen in Bästenhardt weiter. Es entstehen dort unter den 52 Wohnungen auch 16 mit Preisbindung.

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Erstellt:
23.11.2021, 20:19 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 04sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2021, 20:19 Uhr

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