Tübingen

Nobelpreis: Curevac-Gründer Ingmar Hoerr ist nominiert

Der Curevac-Gründer und RNA-Impfstoffentwickler aus Tübingen wurde für den Nobelpreis nominiert.

10.02.2021

Von uja

Curevac-Gründer Ingmar Hoerr. Archivbild: Ulrich Metz

Curevac-Gründer Ingmar Hoerr. Archivbild: Ulrich Metz

Wird nach Christiane Nüsslein-Volhard der Nobelpreis ein zweites Mal nach Tübingen gehen? Die Chance ist zumindest da. Wie das TAGBLATT erfuhr, wurde Ingmar Hoerr, Entwickler der RNA-Technologie, für die wichtigste Auszeichnung in der Wissenschaft nominiert. Hoerr hatte in den 90er Jahren erstmals erfolgreich RNA in die Körperzellen von Mäusen eingeschleust und eine Immunantwort ausgelöst. Damit gab er entscheidende Impulse für die Entwicklung von RNA-Impfstoffen.

Das Recht, Kandidaten zu nominieren, haben außer ehemaligen Preisträgern nur die Mitglieder des jeweiligen Nobelkomitees, der Akademie der Wissenschaften sowie Professoren der jeweiligen Fachrichtung an ausgewählten Universitäten weltweit. Sie müssen ihre Vorschläge bis zum 1. Februar des jeweiligen Jahres einreichen.

Hoerr wurde nach unseren Informationen innerhalb der Frist von einem, nicht in Tübingen lebenden Experten für Impfstoffentwicklung vorgeschlagen. Wer von den weltweit nominierten Forschern die begehrte Auszeichnung erhält, entscheidet im Fall des Medizin-Nobelpreises die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts in Stockholm. Die Entscheidung wird am ersten Montag im Oktober verkündet.

Hoerr hatte wegen der Gründung von Curevac seine wissenschaftliche Karriere nach der Promotion aufgegeben. Da die Nobelpreise nicht fürs Lebenswerk, sondern für einzelne wissenschaftliche Leistungen vergeben werden, ist er nicht chancenlos, auch wenn es bis zur Vergabe noch ein weiter Weg ist. Im Gespräch sind auch andere RNA-Forscher/innen, so etwa die gebürtige Ungarin Katalin Karikó, die ein besonders wirkungsvolles Verfahren zur RNA-Aufbereitung entwickelte.

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Erstellt:
10.02.2021, 19:53 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 42sec
zuletzt aktualisiert: 10.02.2021, 19:53 Uhr

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