Tübingen

Nie sympathisch

Am Hechinger Eck wurden Bauplätze an interessierte Bewerbergruppen verteilt.

05.05.2021

Von Udo Halbscheffel, Tübingen

In der letzten Phase der Tübinger Baulandverdichtungen werden jetzt die Ladenhüter der verbliebenen Grundstücke verscherbelt. Am Hechinger Eck sollen Auszubildende, Menschen mit Behinderung und Senioren, die Altenhilfe benötigen, angesiedelt werden. Alles Mitbürger, die in bescheidenen finanziellen Verhältnissen leben. Betuchte Tübinger hingegen wohnen in verkehrsberuhigter Halbhöhenlage.

Mir war als Autofahrer die Verkehrsführung am Hechinger Eck nie sympathisch, jetzt sollen im Bereich dieses umtosten Straßenzwickels 200 Wohnungen entstehen! Nachdem OB Palmer den Schindhau-Tunnel „hinterfragt" hat, könnte es sein, dass Lärm und Abgase einer Bundesstraße dem neuen Viertel erhalten bleiben. Großartige Aussichten!

Die Mieten sollen bis zu 40 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Andernfalls wären in dieser „attraktiven" Siedlung wohl Leerstände zu befürchten. Und wenn die Mieten auf null absänken, ich würde dort nicht wohnen wollen. Das Hechinger Eck taugt doch allenfalls für einen Photovoltaik-Park.