Tübingen

Nichts Neues

Zum Reformationsjubiläum veröffentlichten wir am 1. März einen „Weckruf“ des Tübinger Theologen Prof. Hans Küng.

07.03.2017

Von Roland Wittel, Tübingen

Jemand, der schon lange nicht nur katholische, sondern allgemein christliche Glaubenswahrheiten anzweifelt und alles auf Anfang stellen und umdeuten will, sollte sich nicht ständig zum Ratgeber in ökumenischen Fragen aufspielen. Im besten Fall kann man dies Wichtigtuerei oder vielleicht noch Rechthaberei nennen.

Hans Küng hat an sich versprochen, dass er sich nicht mehr öffentlich äußern will. Schade, dass er sich nicht daran gehalten hat. Jetzt sagt er auf salbungsvolle Weise, sein Weckruf „wäre über mehrere Monate in einem längeren Reflexionsprozess entstanden.“ Bei der ganzen Reflexion ist erwartungsgemäß nichts Neues herausgekommen.

Oder, wenn man das hier fragen darf, soll dies sein Testament sein und macht er sich demnächst auf in die Schweiz zu seinem letzten Lebensweg, um zu beweisen, dass er in allen Fragen des Lebens und des Todes andere Wege geht als die katholische Kirche seit den Aposteln gelehrt hat?