Tübingen

Nicht repräsentativ

Volker Rekittke sprach mit Ärzten über mögliche Nebenwirkungen der Corona-Impfung.

21.01.2022

Von Waldemar Holtorff, Tübingen

Wo bleibt die Verhältnismäßigkeit? In dem Artikel von Herrn Rekittke wird in keinem Fall auf das Verhältnis von Impfungen und Komplikationen eingegangen. Es gibt statistische Erhebungen von schweren Erkrankungen nach Corona-Impfung, die zwischen 0,02 Prozent (Paul-Ehrlich-Institut) und 0,37 Prozent bei einer „Safevac“-App-Online-Erhebung liegen (Deutsches Ärzteblatt 51–52,2021).

Die drei Hausärzte, die zitiert wurden, sind nicht repräsentativ, sondern willkürlich ausgewählt. Hunderte Arztpraxen arbeiten am Limit, um Schlimmeres zu verhindern, müssen täglich Bedenken relativieren, die durch solche Artikel befeuert werden. Es wird leider nicht nachzuweisen sein, wie viele unsichere Menschen sich nach diesem Artikel nicht mehr impfen lassen und in Folge einer Erkrankung schwere Verläufe mit dauernden Schäden haben oder gar den Tod erleiden.

Ich wünschte mir, dass die Gefahr durch Nichtimpfung in ein vernünftiges Verhältnis zu den Folgeschäden benannt würden.