Derendingen

Nicht nachvollziehbar

Eine Radfahrerin verunglückte auf dem Verbindungsweg zwischen Weilheim und Kilchberg tödlich, als sie neben einem Gelenkbus stürzte (19. Dezember).

22.12.2020

Von Mirko Metzler

Am Freitag ist auf dem Gemeindeverbindungsweg zwischen Weilheim und Kilchberg (einem ausgeschilderten Radweg) eine Frau mit dem Pedelec tödlich verunglückt; sie geriet unter einen Omnibus. Aufgrund der Unfallörtlichkeit war es leider nur eine Frage der Zeit, wann dort ein Radfahrer durch die Begegnung mit den dort ständig fahrenden Omnibussen schwer verunglückt. Denn der Gemeindeverbindungsweg ist aufgrund der Enge der Straße für den Verkehr mit Omnibussen ungeeignet. Bei der Begegnung mit einem Radfahrer kann der für ein sicheres Passieren notwendige Abstand kaum eingehalten werden. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Stundenkilometer; nur wenige Omnibusfahrer halten sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung.

Mancher Busfahrer achtet auf Radfahrer, einige fahren mit zu hoher Geschwindigkeit und/oder zu geringem Seitenabstand an ihnen vorbei. Für einen erfahrenen und sicheren Radfahrer ist das beherrschbar. Zieht man einen Anhänger, so dass man mit dem Rad zum unbefestigten Bankett mehr Abstand halten muss, verringert sich der Seitenabstand zum Omnibus. Durch die Zunahme der Pedelecs sind mehr unerfahrene und zum Teil unsichere Radfahrer unterwegs; für sie ist die Begegnung mit einem Omnibus auf dem Gemeindeverbindungsweg kaum noch beherrschbar. Leider nun mit schlimmen Folgen. Aufgrund der neuen B 28 ist es nicht nachvollziehbar, weshalb die Omnibusse nicht die L 370 für die Fahrt von Weilheim nach Kilchberg nutzen, sondern einen Radweg.