Rottenburg am Neckar

Nicht kleckern, klotzen

Zum Leserbrief „Welche Erkenntnisse?“ (11. Mai), in dem Günther Perthen nach meteorologischen Auswirkungen von (Rammert-) Windrädern fragte.

14.05.2022

Von Winfried Santura, Rottenburg am Neckar

Wie lange sollen denn noch Grundsatzdiskussionen geführt werden? Es ist doch klar, dass niemand freiwillig seinen Stromanschluss kappt! Also werden wir immer Kraftwerke brauchen. Alle Kraftwerke sind beim Bau Ressourcenfresser. Entscheidend ist jedoch, ob die Stromerzeugung selbst weiter umwelt- und klimaschädlich ist. Wollen wir uns weiter an der Befeuerung der Klimakatastrophe schuldig machen? Wollen wir, wie jetzt wieder Anfang Mai passiert, auf Pump weitermachen? Wie hoch soll denn die Hypothek für unsere Kinder und Kindeskinder noch werden? Was muss noch passieren, bis wir endlich handeln? Die Lösung ist doch klar: erneuerbare Energien – massenweise und dies so nah am Verbraucher wie möglich. Lasst uns alle versiegelten Flächen solar nutzen und Windräder gerade auch bei uns im Rammert, bei Oberndorf, bei Seebronn etc. bauen. So schnell wie möglich, nicht kleckern, sondern klotzen. Das Sankt-Florians-Prinzip treibt uns nur noch tiefer in die Klimakatastrophe. Wir müssen uns das doch mal ehrlich klarmachen: Der Luxus, nicht mehr in der „Höhle“ leben zu müssen, verlangt auch Zugeständnisse, wie Windräder vor der eigenen Haustür.