Tübingen

Nicht blenden lassen

Die Diskussion über die Tübinger Innenstadtstrecke der insgesamt unumstrittenen Regionalstadtbahn nimmt Fahrt auf. Eine Bürgerinitiative hat sich dagegen gegründet (Bericht „Gegen Stahldinos in der Stadt“ vom 12. September).

17.09.2020

Von Jonas Kübler, Stadtrat AL/Grüne, Tübingen

Dass Menschen in Tübingen Sorge vor einer großen Baustelle im Rahmen der Innenstadtstrecke haben, ist durchaus nachvollziehbar. Das scheinbare Hauptargument gegen die Innenstadtstrecke ist „Die Stadtbahn sei unökologischer als Busse“. Da muss man sich als Grüner fragen ob man das dann überhaupt gut finden kann.

Schaut man allerdings mal bei der Homepage der Gegner vorbei und verfolgt die zitierten Studien, dann merkt man, dass hier mit veralteten Zahlen gerechnet wird. In der zitierten Studie (welche sich auf den Einfluss der Infrastruktur bezieht) wird mit alten Zahlen für den CO2 Ausstoß im Betrieb gerechnet (Bahn: 76,9 g/Pkm, Bus: 75,6g/Pkm). Das gleiche Institut (Umweltbundesamt) rechnet mittlerweile allerdings mit folgenden Zahlen: Stadtbahn: 58g/Pkm, Linienbus: 80g/Pkm.

Dadurch ändert sich die Bewertung des ökologischen Nutzens, und die Stadtbahn steht besser da. Zentral ist auch, dass mit der Stadtbahn Menschen vom Auto in die Bahn geholt werden. Wir sollten uns bei der Bewertung der Innenstadtstrecke also nicht von Dinosaurier-Zahlen blenden lassen.

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Erstellt:
17.09.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 30sec
zuletzt aktualisiert: 17.09.2020, 01:00 Uhr

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