Grenzen aufzeigen

OB Boris Palmer will bei der nächsten Wahl im Jahr 2022 erneut für das Amt des Tübinger Rathauschefs kandidieren (3. November).

09.11.2018

Von Andreas Bergholz

Nun haben wir es schriftlich: Palmer will bei der nächsten Oberbürgermeisterwahl wieder antreten. Dabei ist er in der ganzen Bundesrepublik umstritten. Stets weiß er zu skandalisieren, damit in die Medien zu kommen und danach seine Aussagen wieder zu relativieren. Dabei spielt er oft ähnliche Töne, die wir von Rechtspopulisten in ganz Europa kennen. Nie will er es so gemeint haben, wie man es ihm vorwirft.

Wir müssen uns ein solches Verhalten von einem Oberbürgermeister nicht gefallen lassen. Man kann als Bürger dieser Stadt stolz auf die weltoffene Haltung Tübingens sein. Wenn Tübingen also Werte hat, die es zu verteidigen gilt, dann wird es Zeit Stellung zu beziehen. Möchte man das Verhalten des OBs ein weiteres Jahrzehnt einfach hinnehmen und riskieren, dass der Tübinger Ruf weiterhin zum Spielball von Palmers Popularitätsgelüsten wird oder fängt man endlich an, glaubhafte Alternativen aufzubauen? Was ist mit den Gemeinderatsfraktionen? Werden sie eine erneute Kandidatur von Boris Palmer unterstützen?

Ich für meinen Teil werde mein Kreuz bei der kommenden Gemeinderatswahl davon abhängig machen, ob irgendeine politische Kraft dieser Stadt den Mut findet, Herrn Palmer Paroli zu bieten. Der Oberbürgermeister glaubt, durch die Unterstützung in den sozialen Medien könne er sich nahezu alles erlauben. Es liegt in den Händen der Tübinger Bürger, ihm seine Grenzen aufzuzeigen.

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Erstellt:
09.11.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 09.11.2018, 01:00 Uhr

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