Niederlagen für schwäbische Regionalligisten

Nicht angekommen

Keine „Schwaben-Power“ in der Regionalliga Südwest. Die Stuttgarter Kickers, der VfB II und der SSV Ulm 1846 Fußball sind nach dem ersten Spieltag punktelos.

08.08.2016

Von GEROLD KNEHR

Stuttgart/Ulm. So hatten sich die drei wackeren Schwaben-Teams den Auftakt in der Fußball-Regionalliga nicht vorgestellt. Die Stuttgarter Kickers (2:3 gegen den SV Waldhof Mannheim), Mitabsteiger VfB Stuttgart II (1:4 bei 1899 Hoffenheim II) und Aufsteiger SSV Ulm 1846 Fußball (0:1 beim 1. FC Saarbrücken) gingen am ersten Spieltag der Saison 2016/17 leer aus.

Noch nicht angekommen in der vierten Liga sind die beiden Teams aus der Landeshauptstadt. Ehe sich die umgekrempelten Stuttgarter Kickers umsahen, lagen sie nach zehn Minuten bereits mit 0:3 hinten – ein Horroreinstand in die neue Runde nach der vorangegangenen Horrorsaison in der Dritten Liga. Nach 36 Sekunden traf der Waldhöfer Sebastian Gärtner zum 1:0, nach 150 Sekunden war Marcel Seegert zum 2:0 erfolgreich, das 3:0 ging auf das Konto von Nicolas Hebisch. „Waldhof hat unsere Verunsicherung in der Anfangsphase ausgenutzt“, war Trainer Alfred Kaminski fassungslos, „drei Tore in zehn Minuten sind schon ungewöhnlich“, rang Manager Michael Zeyer um Worte. Immerhin sammelten sich die Blauen im zweiten Durchgang und kamen durch Mijo Tunjic (53./Foulelfmeter) und Maurizio Sciosia (71.) noch auf 2:3 heran. Zu mehr reichte es nicht.

Geschröpft wurde auch der VfB Stuttgart II von der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim. „Dieser Doppelschlag war natürlich brutal“, sagte der neue Trainer Sebastian Gunkel nach den Gegentoren der 41. und 44. Minute zum 0:3. Das 1:3 durch Max Besuschkow (48.) brachte aber kein neues Selbstbewusstsein. „Wir haben zu wenig Druck in der Offensive erzeugt“, war Gunkel enttäuscht.

Im Vergleich zu den beiden Stuttgarter Teams hielt sich Aufsteiger SSV Ulm 1846 beim 1. FC Saarbrücken gut. In der 83. Minute hatte der letztjährige Oberliga-Torschützenkönig David Braig das 1:0 für die Spatzen auf dem Fuß, vergab aber entkräftet. Wie es besser geht, zeigte der Saarbrücker Patrick Schmidt zwei Minuten später, als er eiskalt das Saarbrücker 1:0 erzielte. „Wir haben uns nicht weggeduckt, sondern einen couragierten, mutigen Auftritt hingelegt. Wir können auf diese Leistung aufbauen und in der Regionalliga bestehen“, lautete das Fazit von Ulms Trainer Stephan Baierl.