Zentren an Unikliniken

Neue Wege gegen Krebs und Parkinson

Das Land will an den Unikliniken im Land Zentren schaffen, an denen maßgeschneiderte Therapien entwickelt werden sollen.

15.07.2019

Von ROLAND MUSCHEL

Stuttgart. Die Landesregierung will am Dienstag mit einem Kabinettsbeschluss den Startschuss für neue Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM) an den Universitätskliniken Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm geben. Das geht aus einer Vorlage von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) hervor, die dieser Zeitung vorliegt.

Die Personalisierte Medizin zielt darauf ab, auf Grundlage der Analyse des menschlichen Erbguts durch gezielte Prävention und den Einsatz maßgeschneiderter Therapieverfahren die Wirksamkeit von Behandlungen zu verbessern. Größter Anwendungsbereich ist bislang die Onkologie. Es zeichne sich aber ab, dass neben Krebs weitere Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson von der Personalisierten Medizin profitieren werden, begründet Lucha die Aktivitäten des Landes. Baden-Württemberg spielt auf diesem Gebiet bundesweit eine Vorreiterrolle.

Im Land soll die fachliche Expertise nun an den vier Zentren gebündelt werden. In der ersten Ausbaustufe konzentriert sich die Behandlung der Patienten auf die vier Zentren. In einer zweiten Stufe, schreibt Lucha, sei vorgesehen, die Kooperationsmöglichkeiten auf Krankenhäuser mit Onkologischen Schwerpunkten oder Tumorzentren zu erweitern. In einer dritten Stufe komme dann eine Ausweitung auf niedergelassene Onkologen in Betracht. rol