Pandemie

Neue Virus-Mutation: Flüge aus Südafrika ausgesetzt

Eine Corona-Variante beunruhigt Forscher auf der ganzen Welt. Die EU löst die „Notbremse“ für den Luftverkehr aus.

27.11.2021

Von dpa

Aus Sorge vor einer neuen Corona-Variante schränken Deutschland und andere Staaten den Flugverkehr ein. Die Bundesregierung hat die Einreise aus insgesamt acht Ländern der Region drastisch beschränkt. Südafrika, Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mosambik, Eswatini, Malawi und Lesotho werden ab Sonntag um 0.00 Uhr als Virusvariantengebiete eingestuft, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Auch die USA haben am Abend Einreisen aus mehreren Staaten der Region verboten.

Experten befürchten, dass die Mutationen der Variante B.1.1.529 dazu führen, dass sich der Erreger schneller ausbreitet oder die Impfstoffe ihre Schutzwirkung verlieren. Am Freitag wurde ein erster Fall in Belgien gemeldet. In Deutschland ist die Variante laut Robert Koch-Institut (RKI) noch nicht festgestellt worden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte, die Auswirkungen der Variante auf Krankheitsschwere, Infektiosität und Impfschutz seien nicht abschließend geklärt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wird sich erst in einigen Wochen herausstellen, ob die Variante ansteckender oder aggressiver ist.

Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft teilte am Abend mit, das zuständige Gremium der EU-Staaten habe sich darauf verständigt, die entsprechende Notbremse auszulösen und Einschränkungen für alle Reisen aus dem südlichen Afrika in die EU zu verhängen. Die Ratspräsidentschaft rief die EU-Staaten dazu auf, für Rückkehrer aus dieser Region strenge Test- und Quarantänevorschriften zu verhängen.

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Deutschland forderte Spahn eindringlich massive Kontaktreduzierungen. „Die Lage ist dramatisch ernst. So ernst wie noch zu keinem Zeitpunkt in dieser Pandemie“, sagte er. Man sei in einer „nationalen Notlage“. Doch zu wenig passiere, und oft zu spät. „Wir müsse jetzt diese Welle stoppen“, mahnte Spahn.

Die Luftwaffe der Bundeswehr startete am Freitag nach Memmingen in Bayern. Von dort sollte er Schwerkranke nach NRW bringen. dpa

Themen des Tages Seiten 2 und 3

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Erstellt:
27.11.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 53sec
zuletzt aktualisiert: 27.11.2021, 06:00 Uhr

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