Rassismus in der Kunst

Neue Titel wegen Diskriminierung

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben die Titel von bisher 143 Werken wegen rassistischer oder anderweitig diskriminierender Begriffe verändert.

14.09.2021

Von epd

Dresden. Das geht aus der Antwort des sächsischen Kulturministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor, die am Montag in Dresden veröffentlicht wurde. Demnach wurden diskriminierende Worte wie etwa „Mohr“, „Zigeuner“ und „Eskimo“ aus Werkbezeichnungen entfernt. Der weltberühmte „Mohr mit der Smaragdstufe“ im Grünen Gewölbe heißt demnach jetzt „mit der Smaragdstufe“. Soll trotz diskriminierender Inhalte ein Titel erhalten bleiben, dann werde dieser in Anführungszeichen gesetzt und mit dem Hinweis „historischer Titel“ versehen.

Grundsätzlich würden aber keine historischen Informationen oder Titel getilgt, hieß es, sondern im Änderungsfall für Forschungszwecke in eine nicht öffentliche Dokumentationsebene verschoben. Seit Anfang 2020 würden Titel von Werken der verschiedenen Sammlungen auf rassistische oder anderweitig diskriminierende Begriffe oder Inhalte hin überprüft.