Stuttgart

Medizinstudium: Keine Wartezeitquote mehr

Der Zugang zum Medizinstudium soll neu geregelt werden. Das hat auch Auswirkungen auf die Studienplatzvergabe im Land.

06.12.2018

Von dpa/lsw

Stuttgart. Einen entsprechenden Entwurf für einen neuen Staatsvertrag hat die Kultusministerkonferenz am Donnerstag in Berlin auf den Weg gebracht. Eine der wichtigsten Neuerungen: Die Wartezeitquote soll abgeschafft werden. Über Wartesemester hatten bislang 20 Prozent aller Studenten einen Platz ergattert.

Stattdessen erhalten der Abi-Schnitt - künftig 30 statt 20 Prozent - und Testverfahren der Hochschulen (60 Prozent) mehr Gewicht. Ebenfalls neu ist die Einführung einer zusätzlichen Eignungsquote, bei der die Auswahl unabhängig von den Schulnoten erfolgt. Über sie sollen zehn Prozent der Bewerber ausgesucht werden.

«Wir haben eine gute Grundlage geschaffen, um die besten Bewerberinnen und Bewerber für den Arztberuf auszuwählen», betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Nach Angaben des Ministeriums sind von der Neuregelung jährlich mehr als 2100 Studienanfänger im Südwesten betroffen.

Der Entscheidung der Kultusministerkonferenz ging ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts voraus. Demnach müssen Studienplätze vorrangig nach Eignung eines Bewerbers vergeben werden - dieses Kriterium erfüllt die Wartezeitquote nach Auffassung der Karlsruher Richter nicht.

Über Wartesemester hatte bisher jeder fünfte Student ohne Einser-Abi Zugang zum Medizinstudium bekommen. Diese Regelung soll nur noch in einer Übergangsphase bis einschließlich 2021 gelten.

Zum Artikel

Erstellt:
06.12.2018, 17:56 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 35sec
zuletzt aktualisiert: 06.12.2018, 17:56 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter los geht's
Nachtleben, Studium und Ausbildung, Mental Health: Was für dich dabei? Willst du über News und Interessantes für junge Menschen aus der Region auf dem Laufenden bleiben? Dann bestelle unseren Newsletter los geht's!