Tübinger OB-Wahl

Kandidat-O-Mat: Neue Fragen in Arbeit

Die Landeszentrale für politische Bildung erneuert Tübinger Kandidat-O-Maten.

29.08.2022

Von ST

Das Tübinger Rathaus. Symbolbild: Ulrich Metz

Das Tübinger Rathaus. Symbolbild: Ulrich Metz

Die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) überarbeitet derzeit intensiv den Fragenkatalog für einen Kandidat-O-Maten zur Tübinger Oberbürgermeisterwahl. Wenn das Ergebnis vorliegt, entscheiden die LpB, der SWR und das TAGBLATT, ob das Instrument doch noch eingesetzt wird. Die drei Partner möchten dies grundsätzlich (wie berichtet). Denn das Tool ermuntert zum Wählen.

Eine erste Version des Thesenkatalogs hatte die LpB nach viel Kritik gestoppt. Aufsehen erregte vor allem der Vorwurf von Oberbürgermeister Boris Palmer, einige Fragen seien tendenziös. Ist die Landeszentrale vor ihm eingeknickt? Das meinten seine Mitbewerberinnen. Ulrike Baumgärtner nannte die Absage „skandalös“, Sofie Geisel „bedauerlich“. SWR und TAGBLATT bezeichneten das Aus ohne Absprache als „befremdlich“ (wir berichteten).

Auch das TAGBLATT hatte bemängelt, dass Themen irrelevant waren, dass „rhetorisch gefragt und schlecht recherchiert“ wurde. Redakteure von TAGBLATT und SWR hatten einer studentischen Arbeitsgruppe unter Anleitung der LpB zwar Informationen über die Tübinger Kommunalpolitik und Hinweise auf wichtige Themen gegeben, aber auf die Fragen als Ergebnis keinen Einfluss. Anders als jüngst in „Stuttgarter Zeitung/ Nachrichten“ und „Frankfurter Allgemeiner Zeitung“ dargestellt, gab es kein gemeinsames Redaktionsteam der drei Partner. Auch beim Neuanlauf bringen wir Hinweise ein. Den Thesenkatalog formuliert und verantwortet aber die LpB – wie schon andernorts.

Für den Kandidat-O-Maten werden Thesen erstellt, zu denen die Kandidierenden Stellung nehmen. Durch die Antworten können Nutzer des Tools herausfinden, wer ihren Inhalten am nächsten steht.