Netflix dominiert die Emmy Awards

Los Angeles. Der Streamingdienst Netflix hat in diesem Jahr die Emmy Awards dominiert. Bei der 73. Verleihung der begehrten US-Fernsehpreise in Los Angeles wurde die Netflix-Serie „The Crown“ als beste Drama-Serie ausgezeichnet. Olivia Colman und Josh O?Connor, die in der Serie die britische Königin Elizabeth II. und ihren Sohn Charles spielten, gewannen den Preis als beste weibliche und männliche Schauspieler. Die Serie errang elf Preise, darunter für die beste Regie und das beste Drehbuch.

Die Netflix-Miniserie „Das Damengambit“ über ein Waisenmädchen, das die männlich dominierte Schachwelt in Aufruhr versetzt, gewann ebenfalls elf Emmys.

Insgesamt holten Produktionen des Streamingdienstes 44 Preise und damit so viele wie kein Filmstudio seit 1974 mehr. Nie zuvor hatte Netflix zuvor in den Hauptkategorien Emmys gewonnen.

Vierte Staffel in Arbeit

„The Crown“, eine Serie über das britische Königshaus, befindet sich mittlerweile in der vierten Staffel, in der es um die unglückliche Ehe von Charles und Diana geht. Die britische Schauspielerin Olivia Colman bezeichnete ihre Auszeichnung als „schönes Ende einer außergewöhnlichen Reise mit dieser wunderbaren Familie“. Ihr Co-Star Josh O?Connor sagte: „Die Dreharbeiten zu ,The Crown? waren die lohnendsten zwei Jahre meines Lebens“.

„Das Damengambit“ löste einen weltweiten Schach-Boom aus. „Du hast Schach wieder sexy gemacht und eine ganze Generation von Mädchen und jungen Frauen dazu inspiriert, zu erkennen, dass das Patriarchat gegen unsere Königinnen einfach keine Chance hat“, würdigte der Produzent William Horberg die Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy.

Die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin ging an die britische Oscar-Preisträgerin Kate Winslet. Sie spielte in der Produktion „Mare of Easttown“ von HBO eine „unvollkommene, fehlerhafte Mutter mittleren Alters“, wie sie selbst in ihrer Dankesrede sagte.

In der Kategorie Beste Serie/Komödie setzte sich der Favorit „Ted Lasso“ von Apple TV+ durch. Der Hauptdarsteller Jason Sudeikis, der darin einen American-Football-Trainer aus den USA spielt, der Teamchef einer englischen Fußballmannschaft wird, wurde als bester Comedy-Darsteller geehrt.

Moderiert wurde die Preisverleihung von dem Schauspieler und Komiker Cedric the Entertainer. 500 handverlesene Gäste waren zugelassen. Im Internet gab es Kritik an der Tatsache, dass die Auszeichnungen für Schauspieler ausnahmslos an weiße Darsteller gingen. dpa