Pliezhausen

Nehme Sie gerne mit

Leserin Eva Böhringer-Hesse plädierte dafür, die Jagd abzuschaffen (16. Januar).

19.01.2021

Von Jochen Knöll, Pliezhausen

Liebe Frau Böhringer-Hesse, gerne können wir die Jagd abschaffen! Der Bestand an Wild regelt sich nach Angaben der von Ihnen genannten Initiative von selbst. Entweder geht die Reproduktionsrate des Wildes zurück oder Krankheiten regulieren dies !

Ok – nehmen wir einfach mal an, dass das so ist. Wer pflegt dann in unserer Kulturlandschaft die Nischen, die viele Wildtiere einfach brauchen (Hecken, Dickungen)? Wer schützt Anpflanzungen vor Verbiss in Wald und Feld? Wer kommt für die Wildschäden der Landwirte auf? Jagen bedeutet nicht, so viel Wild wie möglich zu erlegen. Jagen ist von großem persönlichem Engagement in allen Belangen geprägt. Der Schuss auf das Wild ist selten und muss sicher, selektiv und waidgerecht sein. Der Tierschutz muss an erster Stelle stehen – keine Frage. Falls Sie wirklich wissen wollen, was Sie hier pauschal verurteilen und verbieten wollen, nehme ich Sie gerne ein Jagdjahr mit, und urteilen Sie dann! Sie werden sehen, es wird sehr viel Natur- und Landschaftsschutz betrieben und sehr selten geschossen. Er grüßt Sie herzlich ein Jäger.