1899 Hoffenheim

Nagelsmann: Novize punktet auf Anhieb

Ein mutiger Auftritt, aber noch kein echter Befreiungsschlag: Der neue Trainer Julian Nagelsmann haucht 1899 Hoffenheim zumindest etwas Leben ein.

15.02.2016

Von SID

Erste Partie als Trainer in der Bundesliga, erster Punkt: Julian Nagelsmann Foto: dpa

Erste Partie als Trainer in der Bundesliga, erster Punkt: Julian Nagelsmann Foto: dpa

Bremen. Dutzende von Fachfragen hatte Debütant Julian Nagelsmann so prompt wie geduldig beantwortet, dann stockte plötzlich sein Redefluss, der junge Trainer musste einen Moment in sich gehen. "Es wäre schön, bei Wikipedia zu lesen, dass ich als jüngster Bundesligatrainer mit Hoffenheim die Klasse gehalten habe", so beschrieb der gerade 28 Jahre alte Novize eher leise und zögerlich sein Saisonziel.

Das hart erkämpfte 1:1 beim Tabellennachbarn Werder Bremen war mehr ein Punktgewinn für die Psyche als für eine echte Verbesserung der Tabellensituation des Vorletzten. Aber der Nachfolger des Routiniers Huub Stevens hatte im mit 38 454 Zuschauern fast ausverkauften Weserstadion durchaus eine Duftmarke gesetzt. Die von ihm initiierte Dreierkette ließ nur einen Gegentreffer in der 13. Minute zu und geriet erst ins Wanken, als Torschütze Andrej Kramaric in der 77. Minute die Gelb-Rote Karte sah.

"Unser Auftritt war so erfrischend wie schon lange nicht mehr", so befand 1899-Sportchef Alexander Rosen. Torhüter Oliver Baumann, der mehrfach das wichtige Unentschieden festhielt, lobte den neuen Trainer für seine "klare Art", und Innenverteidiger Ermin Bicakcic definierte die Arbeitsweise Nagelsmanns so: "Eine Mischung aus Motivator und Analytiker."

Wer Nagelsmann bei seinem ersten Arbeitstag als Cheftrainer bei einem Bundesligaspiel beobachtete, musste dem Hoffenheimer Abwehrchef bei dessen Wortwahl zustimmen. Der gebürtige Bayer verschlang die Aktionen auf dem Rasen förmlich mit den Augen, in seinem Kopf schien es permanent zu arbeiten. Hin und wieder ein paar ordnende Gesten, ein gezielter Zuruf, so arbeitete der neue Mann - ganz ohne cholerische Temperamentsausbrüche. Um die Hoffenheimer aus der prekären Lage befreien zu können, benötigt jedoch auch er schnellstmöglich Siege.

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Erstellt:
15.02.2016, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 15.02.2016, 08:30 Uhr

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