Verkehr

Nächster Schritt für die Regionalbahn

Mit einem Zweckverband soll das Schienen-Großprojekt Fahrt aufnehmen.

08.11.2018

Von sg

Die nächste Weiche für die Regionalstadtbahn Neckar-Alb wird gestellt. Ein Zweckverband soll zum 1. Januar 2019 gegründet werden. Er soll das Großprojekt weiter planen und koordinieren sowie für die Geldgeber Land und Bund Ansprechpartner sein. In Tübingen steht am 15. November im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats der Beitritt der Universitätsstadt zum Zweckverband auf der Tagesordnung. Damit erfolgt keine Vorfestlegung auf die Innenstadtstrecke.

Unstrittig ist das Gesamtprojekt der Regionalstadtbahn mit seinen vielen Teilstrecken (siehe Infobox). Partner dafür sind die Landkreise Tübingen, Reutlingen und Zollernalb, die Städte Tübingen und Reutlingen sowie der Regionalverband Neckar-Alb. Bei dessen Geschäftsstelle in Mössingen soll auch der Zweckverband seinen Sitz haben. Alle sechs Partner sollen je acht Personen in eine Verbandsversammlung schicken: die jeweiligen Verwaltungsspitzen und je sieben gewählte Vertreter. Über die Versammlung soll die demokratische Kontrolle erfolgen und der kommunale Einfluss gesichert werden. Hier soll über Teilprojekte, Zeitpläne, Strategien und andere Grundlagen entschieden werden.

Der Zweckverband ist schneller bei Planungen und Absprachen als sechs einzelne Projektpartner, die sich immer erst neu verständigen müssen. Außerdem fordern Bund und Land einen einheitlichen Ansprechpartner. Städte und Landkreise werden nicht entmachtet. Die Kommunen entscheiden beispielsweise weiter über Städtebauliches.

Das Streckennetz der geplanten Regionalstadtbahn

Das Gesamtprojekt umfasst die folgenden Ausbaustrecken:

Ammertalbahn (Tübingen – Herrenberg)

Neckar-Alb-Bahn (Metzingen – Reutlingen – Tübingen)

Ermstalbahn (Bad Urach – Metzingen)

Zollern-Alb-Bahn 1 (Tübingen – Albstadt-Ebingen)

Obere Neckarbahn (Tübingen – Rottenburg – Horb)

Zollern-Alb-Bahn 2 Hechingen – Burladingen)

Folgende Neubaustrecken und Reaktivierungen sind vorgesehen:

Talgangbahn (Albstadt-Ebingen – Albstadt-Onstmettingen)

Innerstädtische Neubaustrecken in Reutlingen und Tübingen

Gomaringer Spange (Reutlingen – Nehren)

Echaztalbahn mit Albaufstieg (Pfullingen – Kleinengstingen)