Runde Sache statt Unfallschwerpunkt
Nächste Woche beginnt der Umbau der Kreuzung zwischen B28 und Gewerbegebiet Mark-West
Der Umbau zum Kreisel beginnt später und wird nochmal teurer: Noch Mitte Juli hatten die Verantwortlichen den Baubeginn an der Jettenburger Kreuzung zwischen dem Anschluss an die B 28, der Kreisstraße 6907 nach Mähringen und der Erschließungsstraße Mark-West für den 6. August angekündigt. Mit dreiwöchiger Verzögerung sollen die Bagger nun am kommenden Dienstag, 28. August, anrollen.
Die Jettenburger Kreuzung (unten rechts) zwischen dem Anschluss an die B 28, der Kreisstraße 6907 nach Mähringen und der Erschließungsstraße zum Gewerbegebiet Mark-West (oben rechts) ist seit Jahren ein Unfallschwerpunkt. Jetzt wird sie zum Kreisverkehr umgebaut. Bild: Grohe
Ebenfalls Mitte Juli war man von Kosten von 857 000 Euro ausgegangen – beinahe doppelt so viel wie noch bei Planungsbeginn im Frühjahr 2017 angenommen. In der Pressemitteilung des Landratsamtes Tübingen zum Baubeginn werden die Gesamtkosten nun mit über 900 000 Euro angegeben. Durchgeführt werden die Arbeiten als Gemeinschaftsmaßnahme unter der Federführung des Tübinger Landratsamtes zusammen mit dem Bund, der Stadt Reutlingen und der Gemeinde Kusterdingen. Wobei der Bund mit etwa 500 000 Euro mehr als die Hälfte der Kosten schultert. Der Anteil des Kreises beträgt etwa 30 Prozent, wird aber im Rahmen des Programms zur Förderung der kommunalen Verkehrsinfrastruktur mit 86 000 Euro vom Land finanziell unterstützt. Den Rest der Kosten teilen sich die Kommunale Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft Reutlingen (KGE), das Regierungspräsidium Tübingen und die Stadt Reutlingen.
An der Kreuzung war es immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen gekommen. Mit dem Umbau zum Kreisel soll die Situation entschärft, aber auch der Verkehrsfluss verbessert werden. Außerdem entfallen durch den Bau des Kreisverkehrs Kosten für die Sanierung des Straßenbelags. Im Landratsamt geht man von einer Bauzeit bis Ende November aus.
Gebaut wird der Kreisel nicht nur für den motorisierten Verkehr: Entlang des Kreisverkehrs werden neue Fuß- und Radwege angelegt. Mit Querungshilfen wird der Fuß- und Radverkehr sicher über die breiten Fahrbahnteiler geleitet.
Jettenburg ist während des Umbaus nur über Umwege und Wendemanöver zu erreichen. Grafik: Landratsamt
Um die Bauzeit kurz zu halten und unnötige Baukosten zu vermeiden, wird der Kreisverkehr an einem Stück, unter Vollsperrung der Kreuzung gebaut. Sowohl für den Straßenverkehr, als auch für Radfahrer und Fußgänger ist also vom kommenden Dienstag an kein Durchkommen mehr. Um den ÖPNV nicht zu stark einzuschränken, wird der Busverkehr aber eine Durchfahrtsmöglichkeit erhalten.
Dennoch kommt es zu Einschränkungen und Verspätungen in den Busverbindungen zwischen Tübingen, Kirchentellinsfurt, Kusterdingen und Reutlingen. Von manchen Buslinien wird Jettenburg im frühmorgendlichen Berufsverkehr und am Nachmittag gar nicht angefahren. Die entsprechenden Fahrpläne soll in Kürze unter www.naldo.de im Internet stehen.
Die Umleitungen für den individuellen Verkehr werden großräumig ausgeschildert. Fahrzeuge aus Reutlingen oder Jettenburg in Fahrtrichtung Mähringen nutzen die nächste Abfahrt der B 28 in Richtung Wankheim. Um von Jettenburg nach Reutlingen zu gelangen, muss an dieser Abfahrt gewendetwerden. Fahrzeuge aus Mähringen in Richtung Jettenburg nutzen die Auffahrt zur B 28 bei Wankheim und wenden an der östlichen Abfahrt zum Gewerbegebiet Mark-West. So kommt man auch von Tübingen nach Jettenburg.
Der Radweg wird während der Bauphase über die B 28-Brücke östlich der gesperrten Kreuzung geführt.
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