Verkehr

Nachtbusse werden täglich fahren

Die Stadtwerke Tübingen weiten das Netz aus und schaffen neue Busse an.

28.11.2017

Von sg

Die Stadtwerke Tübingen weiten das Netz aus und schaffen neue Busse an. Archivbild: Metz

Die Stadtwerke Tübingen weiten das Netz aus und schaffen neue Busse an. Archivbild: Metz

Die Stadtwerke Tübingen stopfen weitere Lücken in ihrem Busnetz. Vor allem nachts wird das Angebot zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember deutlich ausgeweitet – zeitlich und räumlich. Die wichtigste Veränderung: Die Nachtbusse fahren künftig täglich, nicht mehr nur die drei Nächte ab Donnerstag/Freitag. An allen sieben Tagen kommen die Fahrgäste bald bis weit in die Nacht mit dem Bus nach Hause, das ist bis etwa 3 Uhr morgens.

Auf den bisherigen Nachtbuslinien sollte eigentlich eine zusätzliche Abfahrt als Anmeldefahrt (Abfahrt zwischen 3.30 und 3.55 Uhr) angeboten werden. Doch da habe kein Busunternehmen mitmachen wollen, so die Stadtwerke in einer Vorlage für den Verkehrsbeirat gestern Abend. Deshalb kommen die späten Fahrten an sechs Tagen nicht zustande. Nur in der nachfragestärksten Nacht von Donnerstag auf Freitag wird es diese zusätzlichen Fahrten geben, als festes Angebot ohne nötige Voranmeldung.

Durch neue Linien werden künftig auch räumlich mehr Tübinger erreicht. So kommen als neue Nachtbuslinien hinzu:

N90: Hauptbahnhof – Westbahnhof – Hauptbahnhof (Anmeldefahrten).

N92: Hauptbahnhof – Österberg – Hauptbahnhof.

N96: Hauptbahnhof – Gartenstraße – Lustnau – Hauptbahnhof.

N99: Hauptbahnhof – Rappenberg – Hauptbahnhof.

Die Wege der bestehenden Linien N94 und N98 erreichen künftig auch die Wohngebiete beim Philosophenweg, bei der oberen Waldhäuser Straße und bei der Schwärzlocher Straße.

Auf der SAM-Linie 31 nach Kressbach werden zwischen 0.28 Uhr und 3.28 Uhr stündlich Anmeldefahrten angeboten.

Die Stadtwerke wollen die Verbesserungen mit dem Motto „Erst die Party, dann das Vergnügen“ bewerben.

Auch vor Mitternacht gibt es Ausweitungen: In der Weststadt fahren die Linien 9, 11 und 12 zwischen 20 und 24 Uhr immer und nicht mehr nur nach Anmeldung.

Die Linie 20 wird aufgetrennt auf die Linie 6 (Hauptbahnhof – Rappenberg) und 21 (Hauptbahnhof – Unterer Wert). Beide werden so zu „Durchmesserlinien“. Die Fahrplanzeiten sollen weitgehend gleich bleiben.

Verbesserungen der Busflotte

Die beidengebraucht gekauften Hybrid-Busse vom Typ Mercedes-Benz O 530 GDH sind seit Juli und September im Einsatz und haben sich laut einer Vorlage für den Verkehrsbeirat der Stadtwerke „sehr gut bewährt“. Beim Bremsen wird Energie in eine Batterie gespeichert (Rekuperation). Dadurch bleibt der Dieselmotor auf anderen Abschnitten aus, zum Beispiel, so eine Dienstanweisung, auf der Mühlstraße. Auch mit den drei Leichtbaubussen sind die Stadtwerke zufrieden. Sie sparen 20 Prozent Kraftstoff gegenüber herkömmlichen Bussen. Zum Jahresende werden auch vier neue Gelenkbusse vom Typ Mercedes-Benz Citaro gekauft. Mit den besseren Polstern und der Klimaanlage steigt auch der Fahrkomfort.