Rottenburg

Nachplappern

Ein Leserbrief zur „Kreisecke“ des FWV-Kreisrats Manfred Hofelich („Kreishaushalt mit Sorgen“, 5. Dezember) und zum Artikel über eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern („Ohne Bonuskarten ginge es nicht“, 4. Dezember).

27.12.2017

Von Wolfgang Schäfer, Rottenburg

Der Erste in der Runde ist der ehemalige Hirrlinger Bürgermeister Hofelich, der wieder und wieder die hohen Sozialausgaben im Kreis angreift. Wo ist dieser Mann in die Kirche gegangen. Wie versteht er denn die Parabel von St. Martin? Oder die Bergpredigt? Zudem schadet er mit seiner Verweigerung eines ÖPNV-Sozialtickets der Gemeinde, in der lebt. Die Hauptschule ist schon halb weg. Es würde eine Abwanderung wegen hoher Schülertickets und sonstiger Fahrtkosten sicher beenden, wenn nicht in Zuwanderung umkehren.

Die Zweite in der Runde ist Sarah Heim mit Ihrer Äußerung: „Ich bin die erste, die Hartz IV-Empfänger verurteilt, die trotz gesunder Arme und Beine nicht arbeiten." Sie klagt sich selber an, denn gesunde Arme und Beine hat sie ja, oder? Es gibt nämlich viele Gründe, warum Menschen langzeitarbeitslos sind. Der erste Grund: Es stellt sie niemand ein! Vor allem über 50-Jährige kennen dieses Problem. Der Zweite: Es gibt keine geeignete Arbeit für diesen Menschen. Der Dritte: Der Arbeitslose ist solidarisch mit den Arbeitenden und verweigert sich dem Lohndumping. Der Vierte: Psychische Krankheiten. Der Fünfte: Einfach nur kritisch sein. Der Sechste: Alleinerziehend sein.

Wir sehen, Nächstenliebe ist in unserer Gesellschaft am aussterben. Wenn Frau Heim in Hirrlingen bei Herrn Hofelich wohnen würde, hätte sie nur die Hälfte der Vergünstigungen wie in der Stadt Tübingen. Die Diffamierungen der Politiker, um die Agenda einzuführen, nur nachplappern ist unmenschlich und unsozial.

Schade!

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Erstellt:
27.12.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 44sec
zuletzt aktualisiert: 27.12.2017, 01:00 Uhr

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