Tübingen

Stocherkähne: Nach der Lichterfahrt geht’s bald in die Winterpause

Die letzte Lichterfahrt der diesjährigen Stocherkahnsaison war ausverkauft. Bald geht’s für die Kähne in die Winterpause.

17.10.2021

Von bkn

Bild: Anne Faden

Bild: Anne Faden

Die beiden Neckar-Stocherer Götz Knosp und Thomas Schneider machten sich bei Einbruch der Dunkelheit am vergangenen Freitag mit ihren illuminierten Kähnen auf den Weg zunächst neckaraufwärts zum Dreispitz. Start war an der Anlegestelle beim Hölderlinturm. Acht Passagiere waren coronabedingt pro Kahn nur zugelassen. Elsa Wagner war eigens mit einer Freundin aus Bad Waldsee hergekommen. „Wir haben schon vor Wochen reserviert“, sagte sie, „und heute noch mal angerufen, ob es auch wirklich stattfindet.“ Vor dem Auslaufen entzündeten die Stocherer die Fackeln, die an den Seiten der Boote als Verlängerung der Rückenlehnen angebracht waren. Außerdem gab es noch Buglichter. „Ich bin seit 21 Jahren Stocherer“, begrüßte Schneider seine Gäste, „und ich habe erst einen Kahn versenkt.“ Auch Knosp mit seinem Boot „Tübine“ stocherte bereits 1994 auf dem Neckar, dann gab es eine lange Pause, und seit 2020 ist er wieder im Einsatz. Etwa zwei Stunden dauerte die Lichterfahrt, die Gäste hatten sich alle warm angezogen. Nach dem Neckarspitz ging es auf der anderen Neckarseite zurück Richtung Hölderlinturm. Es war für die Spaziergänger ein beeindruckendes Bild, wie die beiden Kähne parallel zur Platanenallee langsam übers Wasser glitten und die Lichter sich im Neckar spiegelten. Viele der Tübinger Kähne werden in den nächsten Tagen übrigens bereits in die Winterpause gehen.