Kreis Reutlingen

Nach Crash in Marbach: Beteiligte genesen, Triebwagen repariert

Vor etwas mehr als zwei Jahren kollidierte ein Zug mit einem Müllauto in Gomadingen-Marbach. Inzwischen ist der Triebwagen repariert.

08.02.2023

Von ST

Am Morgen des 21. Januar 2021 kam es zum Unfall in Marbach. Archivbild: 7aktuell.de/Bassermann

Am Morgen des 21. Januar 2021 kam es zum Unfall in Marbach. Archivbild: 7aktuell.de/Bassermann

Der Unfall im Landkreis Reutlingen sorgte im Januar 2021 für Schlagzeilen: An einem unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe des Landesgestüts Marbach waren ein Zug der Schwäbischen Alb Bahn (SAB) und ein Mülltransporter ineinander gerauscht. Der damals 56-jährige Zugbegleiter und der 45-jährige Lokführer kamen mit Verletzungen in die Klinik. „Die beiden Mitarbeiter sind zum Glück schon seit längerer Zeit wieder genesen und im Dienst“, teilt die SAB mit Sitz in Münsingen nun mit.

Der Triebwagen, der damals schwer beschädigt wurde, konnte am 31. Januar nun auch erstmals wieder auf Strecke gehen. Lange sei überhaupt nicht klar gewesen, ob er überhaupt repariert werden kann, so die SAB. Verhandlungen mit der gegnerischen Versicherung und Gespräche mit Sachverständigen und Rechtsanwälten seien die Folge gewesen.

Schließlich konnte die auf den Service für Schienenfahrzeuge spezialisierte Firma OWS aus Weiden mit der Reparatur beginnen. Kurz vor Weihnachten war der Triebwagen zurück auf der Alb und wurde dann in Münsingen für die Rückkehr auf die Schienen flott gemacht. So sei manche Tüftelei notwendig gewesen, weil man beim Wiederaufbau des 1993 in Dienst gestellten Triebwagens kaum auf Ersatzteile zurückgreifen konnte, berichtet SAB-Geschäftsführer Jens Fehrenbach.

Der in Marbach beschädigte SAB-Zug ist repariert. Bild: SAB

Der in Marbach beschädigte SAB-Zug ist repariert. Bild: SAB

Am gestrigen Dienstag kehrte der Wagen in den regulären Dienst zurück. Doch bei aller Freude darüber, hat die SAB das Unglück noch nicht vergessen. Sie kritisiert, dass die Situation am betroffenen Bahnübergang nach wie unverändert sei. Züge dürfen dort 30 Stundenkilometer fahren, Autos mit 20 Sachen unterwegs sein. „Der vom Infrastrukturbetreiber angekündigte Neubau einer Lichtzeichenanlage mit Halbschranken zum Ersatz der über 60 Jahre alten Blinklichtanlage scheint sich also ebenfalls um einiges schwieriger zu gestalten als gedacht“, heißt es in der SAB-Mitteilung.