Tübingen · Ort des Tages

Müsste es nicht „Hendl“-Kreuzung heißen?

Wer hier landet, muss nicht lange rätseln, wo er oder sie ist: an der Adlerkreuzung vermutlich.

21.08.2019

Von Ulla Steuernagel

Bild: Ulla Steuernagel

Bild: Ulla Steuernagel

Denn auf dem Trafohäuschen der Stadtwerke ist seitlich ein stolzer Vogel zu sehen und daneben der Schriftzug „Kreuzung“. Hier in Lustnau wird jedoch kein Adler gekreuzt, sondern eigentlich nur vergangener Zeiten gedacht.

Denn schon lange existiert die Adler-Kreuzung ohne ihren Namensgeber. Der Adler ist inzwischen zum Hendl geschrumpft. Ein Hühnchen sollte also auf der Station zu sehen sein. Vor rund vierzig Jahren schlug die gegenüberliegende Gaststätte „Zum Adler“ nämlich den Weg zum „Wienerwald“ ein, wurde dann „Hendl House“ und jetzt „Hendl Burg“. Immerhin gibt es noch die „Adler-Apotheke“ als Stammhalter.

Dass das Häuschen so bunt geworden ist, ist einem Tübinger Streetart-Künstler zu verdanken, der den Verschönerungsauftrag von den Stadtwerken bekam. Felix Schwarz alias „Mango“ hat dem Tübinger Teilort zu dem poppigen Schriftzug und dem Wappentier verholfen. Tübingen steht gemessen an seinem Teilort also ziemlich klein und blass da.