Lob für die Jugendarbeit

Mössinger Jugendpflege blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück

In unzähligen Bereichen ist die Stadtjugendpflege in Mössingen präsent. Leiter Thomas Häußler hat nun seinen Bericht für das abgelaufene Jahr vorgestellt.

03.12.2015

Von Moritz Siebert

Die Organisation, eine gerade Linie: U&D in Mössingen.Archivbild: Rippmann

Die Organisation, eine gerade Linie: U&D in Mössingen.Archivbild: Rippmann

Mössingen. Die Jugendpflege leitet in der Stadt unterschiedliche Projekte von Gewaltprävention bis Streitschlichtung, sie betreut zahlreiche Initiativen, kooperiert mit Schulen und Vereinen, führt den offenen Betrieb im Jugendhaus „M“ und bietet mobile Jugendarbeit. Insgesamt umfasst der Jahresbericht der Mössinger Jugendpflege 38 Seiten. Als der Leiter Thomas Häußler am Montag das Werk in der Gemeinderatssitzung vorstellte, konnte er nur wenige Highlights aus dem abgelaufenen Jahr herauspicken.

Darüber, dass das U&D (Umsonst-und-Draußen-Festival) dieses Jahr wieder stattfinden konnte, freut sich Häußler. Das Mössinger Jugendhaus bietet für die Organisation eine Art Basisstation. Die gesamte Organisation beschreibt er als „eine gerade Linie“. In der Sitzung zeigte Häußler Zeitraffer-Videos vom Bühnenaufbau und von einem Festival-Abend. Die Zusammenarbeit mit den Mössinger Schulen beim Festival soll in Zukunft noch ausgebaut werden, kündigte Häußler an. Es handle sich bei der Organisation einer solchen Veranstaltung schließlich um eine konkrete Form der Jugendarbeit: „Es ist ein großes Lernfeld. Die Jugendlichen sehen, wie eine solche Veranstaltung funktioniert.“ Cordula Funk, SPD-Gemeinderätin und U&D-Organisatorin, teilte in Hinsicht auf die Bilanz mit, dass das das Team im „Plus-Minus-Null-Bereich“ arbeite: „Es bleibt weiter auf Kante genäht.“ Klar sei aber, dass die Veranstaltung ohne die Unterstützung der Stadt nicht möglich gewesen wäre.

Auch das Sommerferienprogramm und die Teenie-Disco „T-Dance“ stellte Häußler als gelungene Veranstaltungen vor. Zum ersten Mal hatte die Jugendpflege dieses Jahr zu einer „Jugendinsel“ während des Rosenmarkts mit Flohmarkt, Fußball-Turnier und Basteln eingeladen. Ein Angebot, das im kommenden Jahr noch ausgebaut werden soll.

Häußler berichtete in der Gemeinderatssitzung auch von der Arbeit der „aufsuchenden Jugendsozialarbeit“, die mit Jugendlichen an unterschiedlichen Plätzen im Ort in Kontakt tritt. Gerade den Bereich rund um die Pausa beschreibt Häußler als neuralgischen Punkt, an dem es in der Vergangenheit immer wieder zu Streitereien und Sachbeschädigungen gekommen war. Nach seinen Angaben hat sich die Situation im vergangenen Jahr um die Pausa aber verbessert.

Veränderungen im Verhalten der Jugendlichen in Mössingen sieht das Team der Jugendpflege darin, dass sich ihr Aufenthalt in die Kernstadt verlagert. Es könnte schwierig werden, zukünftige Generationen für den Bästenhardter Jugendtreff im Don Bosco zu gewinnen, erklärte Annika Armbruster. Geplant sei , einen offenen Betrieb für Mädchen in der Kernstadt zu etablieren. Das Don Bosco beschreibt sie indes als „eine Männerdomäne“. Es fehle dort an einem Raum für Mädchen, in den sie sich zurückziehen können.

„Es fällt mir schwer, das Haar in der Suppe zu finden“, scherzte Andreas Gammel (CDU) und lobte das Programm, das die Jugendarbeit auf die Beine stellt. Auch die anderen Fraktionen lobten die Arbeit der Jugendpflege und bedankten sich bei den Mitarbeitern.