Mögliches Dürerbild löst Boom aus

Crailsheim. Fachleute vermuten, dass der Nürnberger Meister Teile eines Tafelbilds auf der Außenseite des Altar gemalt haben könnte. Der ist meistens jedoch geöffnet, so dass das Gemälde verborgen bleibt.

Seit Medien bundesweit über das mögliche Dürer-Gemälde berichtet hatten, ist die Zahl der Besucher in der evangelischen Kirche stark gestiegen. „Das ist natürlich steil gegangen“, sagte die Dekanin Friederike Wagner. Der Altar soll in den nächsten Monaten zugeklappt bleiben.

Der Kunsthistoriker Manuel Teget-Welz von der Universität Erlangen und zwei andere Dürer-Kenner wollen den um 1490 entstandenen Hochaltar nun noch einmal genau untersuchen, und zwar sehr bald. Der Altar stammt nach Überzeugung der Experten aus der Werkstatt des Dürer-Lehrers Michael Wolgemut. Eines der Tafelbilder zeigt einen Henker mit dem Haupt Johannes' des Täufers. Dieses ähnelt nach Ansicht der Experten sehr stark anderen Dürer-Werken. dpa