Dieselskandal

Mitarbeiter von Daimler angeklagt

Vorwurf der Manipulation des Abgaskontrollsystems. Es drohen Geld- oder Bewährungsstrafen.

24.07.2021

Von dpa

Stuttgart. Wegen mutmaßlicher Verstrickung in den Dieselskandal hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen drei Daimler-Mitarbeiter Strafbefehle beantragt. Es gehe um den Verdacht des Betrugs. Über die Art und Höhe der beantragten Strafe machte eine Sprecherin keine Angaben. Es kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr auf Bewährung verhängt werden.

Es gehe um den Vorwurf der Manipulation des Emissionskontrollsystems von Autos mit Dieselmotor von Daimler. Bei den Betroffenen handelt es sich den Angaben zufolge um einen Mitarbeiter aus einer der unteren Führungsebenen des Unternehmens sowie zwei Sachbearbeiter ohne Personalverantwortung.

Nach den Erkenntnissen des Unternehmens sei „die Auslegung der höchst komplexen Vorschriften durch die Mitarbeiter zum maßgeblichen Zeitpunkt“ allerdings „vertretbar“ gewesen und nicht in der Absicht geschehen, unrechtmäßig zu handeln. Daimler teile „daher die rechtliche Bewertung der Staatsanwaltschaft nicht, dass es sich bei dem in Frage stehenden Sachverhalt um Betrug gehandelt habe“.

Ein Verfahren gegen einen weiteren Sachbearbeiter sei gegen die Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden, teilte die Anklagebehörde mit. Die Ermittlungen gegen vier Personen seien noch nicht abgeschlossen.