Arena wunderbar

Mit einer einzigartigen Choreographie feiern Schalkes Anhänger ihren Klub

Das gibt es nur im königsblauen Fußballtempel: Singende Profis, jubelnde Fans - der erste Sieg in der Bundesliga seit sieben Wochen wird beim FC Schalke 04 euphorisch und mit großem Pathos zelebriert.

07.12.2015

Von DPA

Die Schalker Fans feierten sich und ihren Klub mit dieser einzigartigen Choreographie. Foto: Getty

Die Schalker Fans feierten sich und ihren Klub mit dieser einzigartigen Choreographie. Foto: Getty

Gelsenkirchen. Die schlechte Laune war mit einem Mal verflogen. Berauscht vom ersten Triumph in der Bundesliga nach sieben Wochen enterte die gesamte Schalker Mannschaft die Nordtribüne. Kapitän Benedikt Höwedes erklomm gar ein Podest, schnappte sich ein Mikrofon und schlüpfte in die Rolle des Vorsängers. Das 3:1 über Hannover 96 wurde beim Revierklub fast wie ein Titel gefeiert. Der Magie des Augenblicks konnte sich auch Trainer André Breitenreiter nicht entziehen: "Der ein oder andere wird jetzt kritisieren, dass man sich nicht so feiern lassen darf. Aber das ist mir scheißegal. Das ist einfach nur Gänsehaut."

Schon vor dem Anpfiff hatten die Anhänger der zuletzt wankenden Schalker mit einer über Monate vorbereiteten Choreographie für eine beeindruckende Atmosphäre gesorgt. In der abgedunkelten Arena liefen auf einer von den Fans hochgezogenen und einem Fernseher nachempfundenen Leinwand die größten Momente der Clubgeschichte. "Das war einfach geil und hat uns zusätzlich gepusht", so gestand Johannes Geis: "Da wollten wir den Fans natürlich etwas zurückgeben. Es war spontan, aber wir haben gesagt: Jetzt gehen wir alle hoch in die Kurve, um ihnen zu zeigen, dass wir für sie da sind."

Der verdiente Erfolg über die biederen Gäste brachte nach zuvor wochenlanger Talfahrt den Glauben an Europa zurück. Bei aller Euphorie wertete Manager Horst Heldt das 3:1 jedoch nur als Pflichtsieg: "Das ist ein Spieltag, an dem alle Mannschaften, die oben stehen, gegeneinander spielen. Deswegen war es wichtig zu punkten, wenn man einen vermeintlich schwächeren Gegner zu Hause hat." Es passte ins Bild eines besonderen Fußball-Abends, dass mit Geis (51.), Klaas-Jan Huntelaar (73.) und Franco Di Santo (82.) drei zuletzt ins Gerede gekommene Profis trafen. Für den nach seinem üblen Foul an Gladbachs André Hahn kritisierten und für fünf Spiele gesperrten Geis hätte das Comeback kaum besser verlaufen können. Der Neuzugang nutzte das anschließende Rampenlicht zu einem Statement in eigener Sache: "Die Sperre war lang und hart, aber ich werde meinen Spielstil jetzt nicht umstellen, weil ich ja kein Treter bin. Wenn ich ein Treter gewesen wäre, dann hätte ich mir Gedanken machen müssen." Nicht minder erleichtert wirkte Di Santo. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung sorgte der ehemalige Bremer per Kopf für das 3:1.

Damit beendete er eine Torflaute von 19 Ligaspielen und fast 23 Stunden. "Insgesamt war es ein gelungener Freitag, um ein bisschen zu tanzen", befand der Argentinier.

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Erstellt:
07.12.2015, 08:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 16sec
zuletzt aktualisiert: 07.12.2015, 08:30 Uhr

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