WM-Qualifikation

Mit Rehhagels Tipps nach Russland

Griechenland setzt beim Hinspiel in Kroatien auf die Defensive. Die Schweiz ist Favorit gegen Nordirland.

09.11.2017

Von SID/SWP

Trainer der griechischen Auswahl: Michael Skibbe. Foto: dpa

Trainer der griechischen Auswahl: Michael Skibbe. Foto: dpa

Berlin. Kroatien gegen Griechenland und Nordirland gegen die Schweiz – mit diesen beiden Begegnungen beginnt heute die Play-off-Runde um die letzten vier in Europa noch zu vergebenden Tickets für die Fußball-WM 2018. Schweden, Italien, Dänemark und Irland bestreiten morgen ihre Hinspiele.

Mit dem Geist von „König Otto“ will Michael Skibbe Griechenland zur WM führen. Bei keinem Geringeren als Otto Rehhagel persönlich holte sich der deutsche Nationaltrainer der Hellenen Tipps für das Hinspiel in Kroatien (20.45 Uhr/Nitro). Vor rund zwei Jahren war Skibbe in die mächtigen Fußstapfen Rehhagels getreten, der 2004 mit Griechenland sensationell Europameister geworden war. Als Skibbe kam, war Griechenland als Tabellenletzter in der Qualifikation zur EM 2016 kläglich gescheitert. Der neue Trainer verjüngte die Mannschaft stark. Heute gilt: erstmal hinten dichtmachen. Das offensivstarke Kroatien mit Powerfußball überraschen zu wollen, kann nicht der Plan sein, lautet das Rezept. „Die Kroaten sind ein unglaublich erfahrenes Team mit Stars wie Modric, Rakitic oder Mandzukic – sie sind klarer Favorit“, weiß Skibbe.

So wie auch die Schweizer, die heute Abend zur selben Zeit in Nordirland antreten. Die Eidgenossen haben in der Gruppenphase neun ihrer zehn Spiele gewonnen – und mussten dennoch dem amtierenden Europameister Portugal den Vortritt lassen. Noch nie hat eine europäische Mannschaft die Endrunde verpasst, nachdem sie in der Gruppenphase 27 Punkte geholt hatte.

Doch Nationaltrainer Vladimir Petkovic weiß, wie schwierig die Aufgabe auf der Insel wird: „Jeder Zweikampf, jeder Fehlpass des Gegners wird von den Zuschauern wie ein Tor gefeiert. Mit ihrer Mentalität können sie sehr viel bewegen. Das Publikum kann 20 bis 30 Prozent ausmachen“.

Vor zwölf Jahren bestritt die Schweiz ihre letzten Play-offs und setzte sich nach einem denkwürdigen Rückspiel in Istanbul gegen die Türkei durch. Ein solcher Coup soll nun wieder gelingen – nicht zuletzt mit Hilfe der zehn Bundesliga-Legionäre, die im Kader aufgeboten sind. sid/eb