Rottenburg · Unternehmen

Kopp-Verlag: Mit Gutachten gegen Laboranalyse

Das Unternehmen hat Stellung bezogen zu einer SWR-Recherche über belastete Präparate.

11.12.2019

Von rum

Der Rottenburger Kopp-Verlag. Archivbild: Uli Eisele

Der Rottenburger Kopp-Verlag. Archivbild: Uli Eisele

Von einer Radiosendung des SWR über den Rottenburger Kopp-Verlag berichtete das TAGBLATT am Dienstag. In der SWR2-Sendung ging es unter anderem um Nahrungsergänzungsmittel, die Kopp vertreibt. Zwei davon hatte das Reporter-Team im Labor untersuchen lassen. Bei einem Algenpulver, das als Präventivmittel gegen Krebs angeboten worden sei, wurden die Grenzwerte für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) überschritten. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Das Landratsamt Tübingen untersagte den Verkauf. Bei einem zweiten als „Bio“ gekennzeichneten Produkt, seien laut der Recherche „Rückstände von Pflanzenschutzmitteln“ gefunden worden.

Das TAGBLATT bat Jochen Kopp um eine Stellungnahme. Er antwortete am Dienstagabend per Mail. Sie könnten den beschriebenen Sachverhalt nur bedingt nachvollziehen, schrieb er, „da uns die entsprechenden Analysen vom SWR2 bis heute nicht zugänglich gemacht wurden“. Es entspreche nicht „dem Selbstverständnis des Kopp-Verlags, belastete Produkte zu vertreiben, sollten sich die angeblichen Analyseergebnisse des SWR2 bestätigen lassen“. Seine Firma habe den Lieferanten um Klarstellung gebeten und ihn aufgefordert, „das Rückstellmuster analysieren zu lassen.“

Aus Gründen des „vorbeugenden Verbraucherschutzes“ habe sich seine Firma entschlossen, den Vertrieb dieser Produkte sofort einzustellen. Außerdem hätten sie ein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben, das die Frage klären soll, „ob ein Gesundheitsrisiko besteht“. Ein Gesundheitsrisiko, schreibt Kopp, sei durch das Sachverständigengutachten ausgeschlossen worden und „die in einer Analyse gemessenen PAK-Werte wurden als ‚nicht nennenswert erhöht‘ eingestuft“. Die zuständige Überwachungsbehörde habe keinen Rückruf angeordnet. Nach dem Stand der wissenschaftlichen Untersuchungen, schreibt Kopp, gebe es dafür keine Veranlassung.

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Erstellt:
11.12.2019, 16:12 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 11.12.2019, 16:12 Uhr

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