Stuttgart

Ministerin Bauer will junge Wissenschaftler stärken

Der Wissenschaftsnachwuchs im Südwesten soll künftig eine gewichtigere Stimme und mehr Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit erhalten.

01.02.2018

Von dpa/lsw

Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Felix Kästle/Archiv dpa/lsw

Theresia Bauer (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Felix Kästle/Archiv dpa/lsw

Stuttgart. Eine entsprechende Novelle des Landeshochschulgesetzes brachte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart in den Landtag ein.

Erstmals in Deutschland sollen Promovierende wie Studierende oder wissenschaftliche Mitarbeiter eine eigene Gruppe in den Hochschulgremium bilden. Bislang waren sie als Minderheiten den beiden anderen Gruppen zugeteilt. Zudem sollen Gründer Einrichtungen wie Labore oder Großgeräte bis zu drei Jahre nach dem Verlassen der Hochschule nutzen können.

Diese Schritte gehören zu einem Paket von Neuerungen, deren Anlass ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs Baden-Württemberg war. Das Gericht hatte Ende 2016 mehr Freiheitsrechte für die Hochschullehrer gefordert. Nach dem daraufhin erarbeiteten Gesetzentwurf soll eine Mehrheit der Professoren künftig bei einer Vertrauenskrise eigenständig das Rektorat in einem mehrstufigen Verfahren abwählen können.