Katastrophe

Mindestens 13 Tote nach Vulkanausbruch auf Java

Die Eruption auf der Insel tötet mindestens 13 Menschen. Es gibt noch zahlreiche Vermisste.

06.12.2021

Von dpa

Ein Bild der Zerstörung nach dem Ausbruch des Semeru. Foto: Hendra Permana/AP/dpa

Ein Bild der Zerstörung nach dem Ausbruch des Semeru. Foto: Hendra Permana/AP/dpa

Jakarta. Durch einen Vulkanausbruch auf der indonesischen Insel Java sind mindestens 13 Menschen getötet worden. 41 weitere erlitten Brandverletzungen, teilen die Behörden mit. Zwei Menschen würden vermisst, acht Bergleute seien in einem Steinbruch eingeschlossen worden, sagte die stellvertretende Distriktchefin von Lumajang, Indah Masdar.

Der Vulkan Semeru im Osten von Indonesiens bevölkerungsreichster Insel war am Samstag ausgebrochen und hatte mit einer riesigen Rauchwolke in den umliegenden Dörfern den Tag zur Nacht gemacht. Örtliche TV-Stationen zeigten Videos von Menschen, die schreiend flohen. Der Einsatz der Retter werde durch dicken Schlamm und den Einsturz einer größeren Brücke zwischen zwei Distrikten erschwert, sagte Suharyanto, der Leiter des Nationalen Katastrophenschutzes: „Der Schlamm ist so dick, dass selbst Fahrzeuge mit Vierradantrieb kaum durchkommen.“

Der fast 3700 Meter hohe Vulkan ist der höchste Berg auf Java und liegt im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru. Er ist seit Dezember 2020 wieder verstärkt aktiv. Der Distriktchef von Lumajang, Thoriqul Haq, sagte, seit Freitag sei ein Grollen aus dem Vulkan zu hören gewesen. „Nun ist es finster in den Dörfern“, sagte er dem Sender Kompas TV.

Glühende Lava floss bis zu 800 Meter weit vom Kraterrand, wie der Nationale Katastrophenschutz mitteilte. Mehr als 1000 Menschen könnten vorerst nicht in ihre Häuser zurück, sagte dessen Sprecher Abdul Muhari. Er warnte auch davor, sich dem dortigen Fluss zu nähern, weil Schlammströme aus dem Vulkan, sogenannte Lahare, Überschwemmungen auslösen könnten.

Indonesien liegt auf dem Feuer-Ring im Pazifik. Der Inselstaat hat knapp 128 aktive Vulkane. In diesem Jahr waren bereits der Merapi auf Java, der Sinabung auf Sumatra und der Lewotolo auf Lembata ausgebrochen. dpa