Medizin

Millionen für Klinik-Neubauten

Das Land startet das vor sechs Monaten zugesagte Finanzierungsprogramm. Auch Tübingen profitiert davon.

20.06.2018

Von an

Rund 400 Millionen Euro fließen in eine Sanierungsoffensive an den Universitätsklinika in Tübingen, Freiburg, Ulm und Heidelberg. Das gaben das Stuttgarter Finanz- und das Wissenschaftsministerium gestern bekannt. „Wir sind sehr dankbar, von der Landesregierung die dringend benötigten zusätzlichen Finanzmittel für dieses und nächstes Jahr bewilligt bekommen zu haben“, sagte Klinikums-Chef Michael Bamberg gestern.

Zahnklinik wird modernisiert

Die Gelder der Sanierungsoffensive würden in Tübingen unter anderem dazu verwendet, das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. „Hochmoderne Eingriffsräumlichkeiten und ein zusätzliches Prophylaxe-Center“ sollen entstehen. Die Klinik soll zu einem „Zentrum für modernste Zahnmedizin“ werden, in dem Patienten künftig von ganzheitlicher Vorsorge und Behandlung profitieren.

Die Aufbereitung der sterilen OP-Instrumente ist ein weiteres Feld, für das Investitionen benötigt werden. „Kontinuierlich steigende OP-Zahlen fordern von uns hochspezialisierte Verfahren, die wir nun weiter ausbauen werden“, so Bamberg. Auch die Sanierung des Pathologischen Instituts wird berücksichtigt. Dessen Anforderungsgebiete seien in den letzten Jahren durch eine Vielzahl neuer genetischer Diagnosemöglichkeiten und Therapiemethoden sprunghaft angestiegen. Deshalb werde in den kommenden Jahren ein Ersatzneubau entstehen.

Daneben gibt es etliche weitere Projekte, die mit dem Geld aus der Sanierungsoffensive modernisiert werden. Gleichwohl gehe er davon aus, dass sich das Land auch über 2019 hinaus an dringend benötigten Investitionen für die Hochleistungsmedizin an den vier Uniklinika-Standorten beteiligen werde, so Bamberg.

Dem Sonderprogramm vorausgegangen war ein Hilferuf und ein offener Brief der Universitäts-Klinika des Landes an die Landesregierung. Diese hatten den Investitionsbedarf für die kommenden Jahre auf rund 3 Milliarden Euro errechnet. Dieser Investitions- und Sanierungsstau bedrohe die Leistungsfähigkeit der Uni-Klinika existenziell. Die 400 Millionen Euro werden aus Steuermehreinnahmen finanziert, die zur Tilgung expliziter wie impliziter Schulden verwendet werden müssen. an

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Erstellt:
20.06.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 20.06.2018, 01:00 Uhr

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