Darts WM
Michael van Gerwen will seinen Titel verteidigen
96 Spieler aus 28 Nationen: Die dreiwöchige Weltmeisterschaft in London ist das wichtigste Turnier der Sportart. Neben dem Niederländer treten auch drei Deutsche an.
Das hindert den früheren Rugby-Rüpel Gerwyn – „The Iceman“ – Price nicht, vor Turnierbeginn schon mal frech eine Spitze Richtung Titelverteidiger zu setzen. „Ich persönlich glaube nicht, dass MvG dieses Jahr wieder gewinnen wird. Klar ist er der beste Spieler, weil er einfach die meiste Konstanz besitzt. Aber ich glaube, es wird einen neuen Weltmeister in diesem Jahr geben“, sagte Price dem TV-Sender Sport1.
Zwei Frauen hoffen auf WM-Sieg
Ein neuer Weltmeister, das wäre auch er, Price selbst. Ein Blick auf die Statistik zwischen dem 30 Jahre alten van Gerwen und seinem vier Jahre älteren Widersacher verspricht nicht allzu viel Spannung: Von 21 direkten Duellen gewann van Gerwen 19, immerhin eines endete Remis. Doch weil Price just zur WM in Form kam und im November erstmals den Angstgegner besiegte, träumt nicht zuletzt der Weltverband PDC von einem neuen großen Duell für seine Sportart. „Ich denke, Gerwyn tut dem Darts-Sport gut. Er ist ein aufregender Spieler und hat es zuletzt sehr gut gemacht. Er verdient allen Respekt, und es wird eine großartige Rivalität zwischen uns“, sagte van Gerwen. Ein Duell der beiden ist aber erst im Finale möglich.
Neben dem Duell zwischen van Gerwen und Price erwarten die Fans im Alexandra Palace vor allem den letzten Auftritt von Raymond van Barneveld. Der fünfmalige Weltmeister aus den Niederlanden tritt nach der WM ab und will als Außenseiter noch einmal für ein ganz großes Highlight sorgen. „Diese WM ein letztes Mal zu gewinnen, ist das einzige, was ich will“, sagte „Barney“ der Deutschen Presse-Agentur.
Ebenfalls den Durchbruch auf ganz großer Bühne schaffen wollen die drei deutschen Profis. Max Hopp, Gabriel Clemens und Debütant Nico Kurz gehen allesamt mit Außenseiterchancen in die WM. Der erste WM-Achtelfinaleinzug eines Deutschen wäre für das Trio definitiv ein Erfolg. Hopp erklärte, es sei alles möglich. Bei seiner bereits siebten WM-Teilnahme sei er „routinierter und nicht mehr so aufgeregt wie vor den ersten Malen“. Alle drei Deutschen starten allerdings erst in der kommenden Woche. Auf den ersten WM-Einzelsieg einer Frau hoffen im „Ally Pally“ Mikuru Suzuki (Japan) und Fallon Sherrock (England).