Tübingen

Michael Blume spricht über Hintergründe für Verschwörungsmythen

Über „Verschwörungsmythen“ spricht Michael Blume am Freitag, 8. Oktober, um 20 Uhr in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (Berliner Ring 14).

07.10.2021

Von hoy

Michael Blume. Bild: die arge lola

Michael Blume. Bild: die arge lola

Blume ist Antisemitismusbeauftragter des Landes Baden-Württemberg und hinterfragt in seinem gleichnamigen Buch unter anderem: Steckt Bill Gates hinter dem Corona-Virus, um mit dem Impfstoff noch reicher zu werden? Oder doch der Milliardär George Soros, weil er die Menschheit dezimieren will? Werden in geheimen Fabriken entführte Kinder gequält, um an das begehrte Adrenochrom zu kommen? Und gehört das alles zu einer großen jüdischen Verschwörung zur Übernahme der Weltherrschaft?

In noch nie dagewesenem Ausmaß, so Blume, quellen das Internet und die Sozialen Medien über von geraunten Spekulationen, von denen keine zu abstrus ist, um nicht millionenfach geteilt zu werden. Selbst hochgelehrte Menschen halten wildeste Wahngebilde für gesicherte Erkenntnisse. Und viele müssen erleben, wie Menschen, die ihnen nahestehen, in eine Fantasiewelt voller Angst abdriften.

Michael Blume analysiert die kulturgeschichtlichen und psychologischen Hintergründe, warum es solche Mythen gibt und wie sie funktionieren. Aufgrund seiner Erfahrungen aus ungezählten Begegnungen gibt er Ratschläge, wie man kühlen Kopf bewahren und mit Verschwörungsgläubigen umgehen kann. Er zeigt die Schwachstellen von Verschwörungsbewegungen auf und prognostiziert den Niedergang der QAnon-Bewegung um ihren scheiternden Messias Donald Trump.