Auswechslung

Messi in Paris: Seine Hoheit ist beleidigt

Der Argentinier schmollt, nachdem sein Trainer ihn vom Platz geholt hat – und die Welt diskutiert.

21.09.2021

Von DPA

Das ging zu weit: Superstar Lionel Messi bei seiner Auswechslung. Foto: FRANCK FIFE

Das ging zu weit: Superstar Lionel Messi bei seiner Auswechslung. Foto: FRANCK FIFE

Paris. Wie ein trotziges kleines Kind ignorierte Lionel Messi die ausgestreckte rechte Hand seines Trainers Mauricio Pochettino. Stattdessen: Eine wegwerfende Geste mit der Linken, ein paar kühle Worte – und Rückzug in den Schmollwinkel. Der Wechsel-Knatsch bewegte Fans und Medien mehr als der späte 2:1 (0:0)-Erfolg von Paris St.?Germain gegen Olympique Lyon. Sogar in Spanien bestimmte der „Wechsel der Zwietracht“ (Marca) die Schlagzeilen.

Nachdem sein Landsmann Pochettino ihn in der 76.?Minute vom Platz genommen hatte, saß der gekränkte Argentinier mit versteinertem Blick auf der Bank. Nach dem Spiel handelte sich Messi einen Rüffel seines Chefs ein. „Die ganze Welt weiß, dass wir großartige Spieler haben. 35 Spieler, nur elf können spielen“, sagte Pochettino und betonte: „Wir sind hier, um Entscheidungen zu treffen. Ob es den Leuten gefällt oder nicht.“

Der große Lionel Messi – einer von vielen? Das grenzte an Majestätsbeleidigung, auch wenn Pochettino dabei milde lächelte. Er habe eine „mögliche Verletzung verhindern“ wollen, ergänzte der Coach: „Es kommen wichtige Spiele, und ich muss ihn schützen.“ Aber das kurze Wortgefecht? „Ich habe ihn nur gefragt, wie es ihm geht. Er meinte: Gut, keine Probleme.“ Alles in Ordnung, sollte das heißen.

Und Messi? Der schwieg zunächst zu all dem. Dass seine Laune nicht die beste war, wurde aber auch nach dem Schlusspfiff deutlich: Messi verzichtete darauf, sich wie die Kollegen von den Ultras bejubeln zu lassen. Dabei hatte er ein gelungenes Heimdebüt gegeben und wurde zu Recht mit Sprechchören gefeiert. Messi erspielte sich mit Neymar und Kylian Mbappe Chancen und traf per Freistoß das Lattenkreuz (37.). Nach dem 0:1 durch Lucas Paqueta (54.) glich Neymar per Foulelfmeter aus (66.). Mauro Icardi (90.+3) bescherte dem Tabellenführer, bei dem Thilo Kehrer in der Startelf stand, den sechsten Sieg im sechsten Spiel. dpa

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Erstellt:
21.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 57sec
zuletzt aktualisiert: 21.09.2021, 06:00 Uhr

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