Biografie · Nicola Bardola

Mercurys Bavarian Rhapsody

Nicola Bardola erzählt in einem Buch von der Münchner Zeit des Queen-Superstars: „Seine besten Jahre“.

20.09.2021

Von dpa

: Mercury in München  Seine besten Jahre. Heyne, 432 Seiten, 24 Euro. Foto: --

: Mercury in München Seine besten Jahre. Heyne, 432 Seiten, 24 Euro. Foto: --

München. Freddie Mercury war einer der größten Rockstars aller Zeiten – und hat das womöglich auch München zu verdanken. Denn von 1979 bis 1985 war die bayerische Hauptstadt für Queen das musikalische Zentrum. Songs wie „Crazy Little Thing Called Love“ oder „Another One Bites The Dust“ entstanden hier, fünf Alben hat die Band im Studio in Bogenhausen aufgenommen. Doch für Mercury persönlich war es wohl noch viel mehr als das. Hier, so sagen es diejenigen, die dabei waren, hatte er die Zeit seines Lebens. „Seine besten Jahre“ ist nun der Untertitel des neuen Buches „Mercury in München“ von Autor Nicola Bardola über das wilde Münchner Treiben. Es kommt an diesem Montag auf den Markt.

„München ist so sauber, so sicher“, sagte Mercury 1984 in einem Interview für das US-Radio, das Bardola in seinem Buch dokumentiert hat. „Wenn du in New York lebst, denkst du ständig, dass sie dir das Auto klauen. Hier ist alles ganz anders.“ Ein Jahr später sagte er: „Ich habe dort eine Menge Freunde. Sie wissen, wer ich bin, aber sie behandeln mich wie ein ganz normales menschliches Wesen.“

Schillernde Schwulenszene

Ausschweifend, rauschend, berauschend muss die Zeit für Mercury und seine Freunde gewesen sein. „Bei den Bayern stürzt er sich wie nirgendwo sonst in Sex, Drugs und Rock?n?Roll“, schreibt Bardola in seinem sehr detailreichen Buch. Der Bardola berichtet von Mercurys Ausflügen in das damals noch berüchtigte Glockenbachviertel mit seiner schillernden Schwulenszene, von seiner engen Bindung zur Schauspielerin Barbara Valentin und seiner großen Liebe zu Winnie Kirchberger, dem „schnauzbärtigen Wirt vom Sebastianseck“. Dem hat er, wie Weggefährte Peter Ambacher gern zu erzählen wusste, zum Geburtstag ein Auto mit Herz und überdimensionaler Schleife vor die Tür gestellt. „Er wurde hier von seinem Winnie sehr gut bekocht“, sagte Ambacher einmal. „Schweinshaxe hat er gern gegessen.“ Zum „finalen Streit“ zwischen dem Paar soll es bei dem exzessiven Fest zu Mercurys 39. Geburtstag gekommen sein, schreibt Bardola.

Dem Buch sind Zitate vorangestellt, auch von Mercury selbst: „I?ve found a place, which is called Munich, where I can actually walk the streets – Ich habe einen Ort gefunden, an dem ich tatsächlich durch die Straßen gehen kann. Er heißt München.“

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Erstellt:
20.09.2021, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 10sec
zuletzt aktualisiert: 20.09.2021, 06:00 Uhr

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