Tübingen

Menschenrechtswoche beginnt am Sonntag

Bei der Tübinger Menschenrechtswoche, die am Sonntag beginnt, gibt es Vorträge, Workshops und einen Preis.

13.06.2022

Von ST

Mit dem lokalen und globalen Umgang mit Ressourcen und seinen Auswirkungen auf die Menschenrechte setzt sich die achte Tübinger Menschenrechtswoche von Sonntag, 19. Juni, bis Samstag, 25. Juni, auseinander. Organisiert wird sie vom gleichnamigen Verein. Die Tübinger Bürger und Bürgerinnen sollen die Möglichkeit haben, sich aktiv mit den Menschenrechten auseinanderzusetzen und engagierte Tübinger Initiativen kennenzulernen. Der Verein arbeitet daher eng mit Hochschulgruppen, Bürgerinitiativen, Vereinen und Einzelpersonen zusammen. Die Initiativen bieten während der Woche mehrere offene Veranstaltungen von Workshops über Vorträge bis hin zu Kochaktionen an.

Eröffnet wird die Menschenrechtswoche am Sonntag, 19. Juni, um 18.30 Uhr im Weltethos-Institut. Hannah Pilgrim zeichnet in ihrer Festrede am Beispiel der metallischen Rohstoff(über)nutzung ein Bild erschöpfender Rohstoffbeziehungen und zeigt Wege auf, wie der Umgang mit Rohstoffen verändert werden könnte. Damit knüpft die Festrede an das Thema der Menschenrechtswoche 2022 „Ressourcen fallen nicht vom Himmel – wovon hängen Menschenrechte ab?“ an. Grußworte sprechen die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Luzia Köberlein und die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung Luise Amtsberg.

Außerdem wird bei der Eröffnungsfeier der Menschenrechtspreis verliehen. Nominiert sind Polish Women on Strike, Black Visions and Voices und Andreas Linder von der Flüchtlingsberatung und -hilfe Plan B.

Am Montag, 20. Juni, wird der grün-schwarze Koalitionsvertrag einem Praxistest unterzogen. Über die Frage, welche Ressourcen bereitgestellt werden müssen, um die Menschenrechte für Geflüchtete zu gewährleisten, diskutieren von 19.30 Uhr an im Gemeindehaus St. Johannes, Bachgasse 5, die Jesidin und Autorin Badiah Jazzaa, die 2014 vor dem IS aus dem Nordirak floh, Dorothea Kliche-Behnke, Sprecherin für Integration der SPD-Landtagsfaktion, Daniel Lede Abal, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der Grünen im Landtag und Sprecher für Migration und Integration, Séan McGinley, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, Leiter der Geschäftsstelle.

Ebenfalls am Montag, 20. Juni, gibt es eine Diskussionsrunde mit dem Titel „Stecker ziehen für Unrechtsregime? – Welchen Preis sind wir bereit, für unsere Energie zu zahlen?“ Zusammen mit Daniel Karrais, MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, und Maximilian Luz Reinhardt, Experte für Wirtschaft und Nachhaltigkeit bei der Friedrich-Naumann-Stiftung, wird diskutiert, wie Menschenrechte und Energieversorgung langfristig in Einklang gebracht werden können. Beginn ist um 20 Uhr in der Neuen Aula. Um „Facebook/Meta und Menschrechtsverletzungen“ geht es in einem Workshop am Dienstag, 21. Juni. Von 19.30 Uhr an beleuchten in der Neuen Aula die Iconet Fundation und Amnesty International Hochschulgruppe Tübingen die Praktiken des Konzerns Meta.

Um die Lieferketten von Smartphones geht es in einem Vortrag am Dienstag, 21. Juni, von 20 Uhr an im Weltethos-Institut. Ebenfalls um Lieferketten geht es im Vortrag von Uwe Kleinert, Campaigner des Kampagnenbüros, mit dem Titel „Yes, EU can – für ein wirksames europäisches Lieferkettengesetz“ am Mittwoch, 22. Juni, 19 Uhr im Werkstadthaus, Aixer Straße 72, zu dem Attac und Fairstrickt einladen.

Am Mittwoch, 22. Juni, wird im Café Achtbar, Weberstraße 8, bei einem „Impro-Kochabend“ mit geretteten Lebensmitteln gekocht. Das macht auch die Amnesty International Hochschulgruppe Tübingen am Donnerstag, 23. Juni. Das Gekochte wird dann in einer „Küche für alle“ verteilt.

Programm: https://mrw-tuebingen.de